Abschieds-Email: Amokfahrer verkraftete beruflichen Niedergang nicht

Abschieds-Email: Amokfahrer verkraftete beruflichen Niedergang nicht
Experte: Tat könnte "kollektives Trauma" auslösen. Diskussion um zusätzliche Betonsperren gegen Amokfahrten.

Der Amokfahrer von Münster hat einem Medienbericht zufolge seinen beruflichen Niedergang als erfolgreicher Industriedesigner nicht verkraftet. Wie der Kölner Stadt-Anzeiger am Montag unter Berufung auf die von Ermittlern gesicherte Abschieds-E-Mail schrieb, hatte dieser eine Lampe entworfen, die sich zeitweise sehr gut verkaufte. Später ließ der Erfolg aber nach.

 "Aus dem Inhalt ergaben sich vage Hinweise auf suizidale Gedanken, aber keinerlei Anhaltspunkte für die Gefährdung anderer Personen", hieß es. Nach Informationen von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" soll der Mann in dem Schreiben an Bekannte aufgearbeitet haben, was in seinem Leben schiefgelaufen sei und wer daran Schuld trage.

Laut dem Bericht verdiente der 48-Jährige zwischenzeitlich viel Geld, besaß fünf Autos und mehrere Wohnungen. Als sich seine Lage verschlechterte, gab er anderen die Schuld. Unter anderem beschuldigte er seinen Vater, überwarf sich mit Freunden und machte Ärzte für angeblich falsche Behandlungen verantwortlich.

Mit Auto in Restaurantterrasse gerast

Der Mann war am Samstagnachmittag in der Altstadt von Münster mit seinem Auto in eine Restaurantterrasse gerast. Eine 51-jährige Frau und ein 65-jähriger Mann wurden getötet. Der Täter erschoss sich im Wagen. Etwa 20 Menschen - darunter auch mindestens zwei Niederländer - wurden verletzt, einige davon lebensgefährlich.

Abschieds-Email: Amokfahrer verkraftete beruflichen Niedergang nicht

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Gedenkgottesdienst

Rund 1.600 Menschen haben am Sonntagabend im Paulusdom der deutschen Stadt Münster einen ökumenischen Gedenkgottesdienst für die Opfer der tödlichen Fahrzeugattacke besucht.

Gewalttaten wie die Amokfahrt von Münster können in einer Stadt massive Ängste und Bedrohungsgefühle erzeugen. Diese könnten durchaus als "kollektives Trauma" bezeichnet werden, sagte der Konfliktforscher Andreas Zick der Neuen Osnabrücker Zeitung vom Montag. Solche Vorfälle erzeugten "Stress in einer Gemeinschaft".

Die Amokfahrt hat in Deutschland auch eine Diskussion über den Nutzen zusätzlicher Betonsperren gegen Fahrzeugattacken ausgelöst. Der CDU-Innenexperte Philipp Amthor begrüßte in der Bild-Zeitung vom Montag entsprechende Vorschläge des deutschen Innenminister Horst Seehofer (CSU). Seehofer hatte gesagt, dass Poller in Münster hätten helfen können. Die Behörden müssten die Aufstellung von Pollern "überall prüfen und wenn möglich verbessern". Jedoch seien Poller kein Allheilmittel, "weil sie dann auch Rettungskräfte behindern".
 

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