49 Tote bei Erdrutschen und Regen in Ruanda

49 Tote bei Erdrutschen und Regen in Ruanda
Nach heftigen Regenfällen wurden 400 Häuser durch Erdrutsche zerstört.

Mindestens 49 Menschen sind seit Samstag nach heftigen Regenfällen im Norden Ruandas bei Erdrutschen ums Leben gekommen. "Wir suchen immer noch nach Vermissten", sagte am Montag die Ministerin für Katastrophenschutz, Seraphine Mukantabana. Die Opfer seien hauptsächlich Kinder und ältere Menschen.

Wetterphänomen El Nino verantwortlich?

Von dem starken Regen sind vor allem Gakenke und andere bergige Bezirke nahe der Hauptstadt Kigali betroffen. Auch wichtige Straßen wurden überflutet. Die Behörden machen das globale Klimaphänomen El Nino für die heftigen Regenfälle verantwortlich, da in Ruanda derzeit keine Regenzeit ist.

Die Erdrutsche verwüsteten mehr als 400 Häuser, Hunderte Menschen verloren ihr Zuhause. Eine von ihnen ist Marie Louise Mwiza. Der Regen habe nicht nur ihr Haus zerstört, sondern auch die Ernte. "Wir wissen nicht, wo wir etwas zu Essen herbekommen sollen", sagte sie.

Blockierte Zufahrtsstraßen behindern Rettungsarbeiten

Örtliche Beamte riefen den nationalen Katastrophenschutz um Hilfe. "Das ist das Schlimmste, was wir bisher erlebt haben", sagte die Beamtin Catherine Uwimana. Die Rettungsarbeiten kamen am Montag nur langsam voran, weil viele Zufahrtsstraßen blockiert waren.

Der Fluss Nyabarongo trat demnach über die Ufer und unterbrach wichtige Verkehrsverbindungen. Auch die Route ins westliche Nachbarland Kongo war teils nicht mehr zu befahren. Erst vor gut einer Woche war in Kenia nach starkem Regen und Überschwemmungen ein mehrstöckiges Wohngebäude eingestürzt.

Das globale Klimaphänomen El Nino führt in den Staaten Afrikas südlich der Sahara zu extremen Wetterbedingungen. In einigen Ländern wie zum Beispiel Äthiopien kam es zu einer Dürre mit Ernteausfällen. In Ländern wie Kenia oder Ruanda wurde dagegen viel Regen erwartet.

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