42.000 Bootsflüchtlinge dank Operation "Sophia" gerettet

119 Schlepper konnten seit 2014 festgenommen werden.

Die seit 2014 laufende EU-Militäroperation "Sophia" hat die Rettung von 42.000 Menschen im Mittelmeer ermöglicht. Die EU-Mission, die vom EU-Rat im Juni 2015 darauf ausgelegt wurde, Schleppern das Geschäft zu vereiteln und zusätzlich Rettungsmaßnahmen vorzunehmen, nahm zudem 119 Menschenhändler fest, wie der italienische "Sophia"-Kommandant Admiral Enrico Credendino nach Medienangaben berichtete.

Im Rahmen der Operation wurden unzählige Schlepperschiffe konfisziert und zerstört. Hierfür wurden 201 Mitglieder der libyschen Küstenwache trainiert. Diese Zahl soll demnächst auf 400 steigen. "Wir wollen den Libyern die Fähigkeiten und die Kompetenzen sichern, damit sie selber effizient im Meer zum Einsatz kommen können", so der Italiener bei einem Seminar am Donnerstag in Rom.

Credendino verteidigte den Einsatz von NGOs im Mittelmeer. "Die NGOs leisten im Mittelmeer eine wunderbare Arbeit, doch eine bessere Koordination bei den Einsätzen ist notwendig", sagte Credendino.

Seit Februar 2016 sind österreichische Militärs Teil der Mission "Sophia", an der sich alle EU-Mitgliedstaaten mit Ausnahme Dänemarks beteiligen. Österreich entsendet acht Offiziere für die Mission.

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