Kinderarmut: "Entbehrungen wirken sich auf Körper und Gehirne aus"

Ein kleines Kind in den Straßen von Kuala Lumpur.
Fast 385 Millionen Kinder weltweit leben laut UNICEF in extremer Armut - vor allem südlich der Sahara und im südichen Asien.

Es ist eine unvorstellbare Zahl: Fast 385 Millionen Kinder weltweit leben nach einem Bericht der Kinderschutzorganisation UNICEF in extremer Armut. Besonders stark seien Kinder in Afrika südlich der Sahara und im südlichen Asien, vor allem in Indien, betroffen, heißt es in dem in der Nacht auf Dienstag in New York veröffentlichten Bericht. So lebten 2013 beispielsweise 19,5 Prozent der Kinder in Entwicklungsländern in Haushalten, die durchschnittlich nur rund 1,70 Euro pro Person am Tag zur Verfügung hätten. Erwachsene in Entwicklungsländern seien nur halb so oft von extremer Armut betroffen.

"Die jüngsten Kinder sind die Allerärmsten"

"Kinder sind nicht nur mehr gefährdet davon, in extremer Armut zu leben, die Auswirkungen davon sind für sie auch am schädlichsten", sagte UNICEF-Chef Anthony Lake laut Mitteilung. "Sie sind die Ärmsten der Armen - und die jüngsten Kinder sind die Allerärmsten, denn die Entbehrungen wirken sich auf die Entwicklungen ihrer Körper und Gehirne aus."

Für den Bericht wertete UNICEF Daten aus 89 Ländern aus.

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