Luft und Leidenschaft
Der 15. Oktober 1783 ist als jener Tag in die Geschichte eingegangen, der den Menschheitstraum vom Fliegen ein Stück realer werden ließ. Mit königlicher Billigung hob die "Montgolfière", der erste bemannte Heißluftballon, von französischem Boden ab und stieg 26 Meter in den Himmel. Der nach seinen Erfindern benannte Ballon war jedoch mit einem Seil am Boden verankert, freier Flug oder gar die Möglichkeit, ihn nach eigenem Willen zu lenken, schien nach wie vor in weiter Ferne.
Aber immerhin: Der Fortschritt ließ sich nicht verleugnen. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Passagiere bloß ein Hammel, eine Ente und ein Hahn gewesen, wobei sich letzterer, nach Überlieferung, bei der Landung ein Bein brach.
Ein Baum für die Enkel
"Das ist eine schöne Frucht, aber sie ist noch nicht reif, und wir werden tot sein, bevor die Sonne der Praxis und Erfahrung sie gereift hat", erkannte Étienne Montgolfier, "Das ist ein Baum, der für unsere Enkel gepflanzt ist."
230 Jahre später hat die Frucht uns Enkeln manche Magenverstimmung beschert. Wir klagen über Kerosinpreise, blicken mit Sorge auf den ökologischen Fußabdruck und schwören ein ums andere Mal, dass wir nie wieder freiwillig eine Ryan-Air-Maschine betreten werden. Die vergleichsweise unschuldige Freude der Ballonfahrt hat indes nichts von ihrem Reiz verloren.
Heißluftballone: Die Majestäten der Lüfte
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Bilder: www.ohwow.de
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