20 Flüchtlinge sterben vor Libyen
Bei einem Flüchtlingsdrama vor der libyschen Küste sind am Dienstag mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen. Wie die libysche Marine am Abend mitteilte, konnte sie 22 Flüchtlinge retten, die sich an Trümmerteile ihres sinkenden Schiffes geklammert hatten. Das Schiff kenterte demnach rund einhundert Kilometer östlich der Hauptstadt Tripolis. Die Überlebenden sagten aus, dass sich ursprünglich rund 150 Menschen an Bord des Schiffes befunden hatten. In den Sommermonaten versuchen tausende von Migranten, mit Schiffen von Libyen aus das Mittelmeer zu überqueren und in Italien zu landen. Im laufenden Jahr erreichten bereits mehr als 80.000 Flüchtlinge Italien. Immer wieder gibt es Probleme mit sinkenden Schiffen, die Zahl der Ertrinkenden kann nur geschätzt werden.
In Libyen geht das gewaltsame Chaos, vor dem die Menschen fliehen, indes weiter: Islamistische Kampfeinheiten haben am Dienstag einen wichtigen Armeestützpunkt in Bengasi erobert. Dem waren tagelange Kämpfe zwischen regulären Streitkräften und islamistischen Gruppierungen vorausgegangen. Seit Samstag wurden bei den Kämpfen laut Angaben der Gesundheitsdienste rund 60 Menschen getötet.
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