Norwegen: 1.400 Rentiere wegen Hirnkrankheit getötet

Wild lebende Rentiere in Norwegen
Die Hirnkrankheit CWD ist ansteckend. Obwohl sie bei nur 17 Tieren in Norwegen festgestellt wurde, ließ Norwegens Umweltministerium darum bisher 1.407 wild lebende Rentiere töten.

Im Kampf gegen die ansteckende Hirnkrankheit CWD (Chronic wasting disease) sind in Norwegen seit November 1.407 wild lebende Rentiere getötet worden. Das teilte das Umweltministerium mit. Bei 17 Tieren wurde die Krankheit festgestellt. Insgesamt wurden 38.000 Hirsche untersucht.

Norwegen ist das einzige Land in Europa, in dem die Krankheit bisher aufgetaucht ist. CWD ist eine ansteckende Prionenerkrankung, ähnlich wie Rinderwahnsinn (BSE) und Scrapie bei Schafen. Sie greift das zentrale Nervensystem an. Auf Menschen und Haustiere wurde CWD Experten zufolge bisher nicht übertragen.

"Traurig"

"Es ist eine traurige Sache, dass die Krankheit bei uns ausgebrochen ist, und es war eine schwere Entscheidung, die ganze Herde zu töten", sagte Landwirtschaftsminister Jon Georg Dale. Nach einiger Zeit soll in der Region Nordfjella ein neuer Rentierstamm angesiedelt werden.

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