Sabotageakt bringt Flugplatz in Bedrängnis

50 Helfer durchsuchten nochmals die Rasenfläche des Flugplatzes
Ermittlung. Fünf weitere Nagelbretter entdeckt.

Auf dem kleinen Flugplatz in Loeben-Timmersdorf, Steiermark, ist es im Moment auffällig ruhig. Seit am Sonntag die ersten Nagelbretter unter dem Rasen der Landebahn gefunden wurden, ist der Platz gesperrt. Und er wird es voraussichtlich auch bis Sonntag bleiben. Man will kein Risiko eingehen. Bei einer neuerlichen Suche wurden fünf weitere Holzstücke mit Nägeln entdeckt.

Müh und Not

Zwei Flugzeuge wurden durch die präparierten Bretter beschädigt. Der erste Pilot meldete noch am Sonntag einen Reifenschaden. Aber es kam auch zu einem heiklen Zwischenfall im benachbarten Ausland. "Ein Geschäftsflieger, der bei uns weggeflogen ist, ist bei der Landung in Deutschland beschädigt worden", sagt Günter Reisner, Obmann des Alpinen Sportfliegerclubs Leoben. Der Pilot hätte "mit Müh und Not" mit einem kaputten Reifen landen können. "Es ist ein Fahrwerkschaden entstanden." Rund 3000 Euro kostet die Reparatur. Dazu kommt noch der Geschäftsentgang des Piloten. "Das wird wohl unsere Versicherung übernehmen müssen", ist Reisner zerknirscht.

Flugbehörden in Deutschland und der Schweiz wurden informiert um die Flugzeugeigentümer, die in den vergangenen Tagen in Timmersdorf waren, zu warnen. "Diese Daten haben wir nämlich leider nicht."

Systematisch

Bei der neuerlichen Suche nach Nagelbrettern kamen 50 Helfer. Mit Metalldetektoren durchforsteten sie den gesamten Rasen. Insgesamt zehn Nagelbretter waren ausgelegt worden. Mit System. "Seitlich versetzt in zwei Reihen. Und zwar genau dort, wo die Flugzeuge noch rollen", schildert Reisner. Zum Glück seien während der Airpower am vergangenen Wochenende hauptsächlich Leichtflugzeuge da gewesen, die in die andere Richtung gestartet waren.

Nach den unbekannten Tätern fahndet die Polizei. Und die Betreiber des Flugplatzes bangen um ihre Zukunft. "Wir wollen Nachtsichtkameras installieren um ausschließen zu können, dass das wieder vorkommt. Aber die sind immens teuer. Und wir sind nur ein kleiner Flugplatz mit jährlich 6000 bis 7000 Flugbewegungen", sagt der Obmann.

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