„Reanimation ist Schwerstarbeit, vor allem wenn es heiß ist“

Rettungsfahrer, Hitze Hero
Je höher die Temperaturen, desto mehr Einsätze gibt es für Raphael Schlegel.

Sommerzeit ist Urlaubszeit – das mag zwar auf die meisten Österreicher zutreffen, doch für Notfallsanitäter Raphael Schlegel bedeutet die heiße Jahreszeit alles andere als Erholung.

Denn die Hitze verschafft den Sanitätern besonders viele Einsätze. „Vor allem an den ersten richtig heißen Tagen im Jahr, kommt es zu vielen Kreislaufzusammenbrüchen“, sagt der 25-Jährige. „Die Menschen werden vom heißen Wetter überrascht und trinken zu wenig: Da kann es manchmal ganz schnell passieren, dass jemand zusammenklappt.“

„Reanimation ist Schwerstarbeit, vor allem wenn es heiß ist“

Bei den vielen Einsätzen sei es aber auch wichtig, die eigene Gesundheit nicht aus den Augen zu verlieren. Schlegel: „Ich muss mich immer wieder daran erinnern, genug zu trinken.“ Denn als Sanitäter muss Schlegel jederzeit funktionieren.

Auch – oder eher gerade – wenn es heiß ist. „Reanimation ist Schwerstarbeit.“ Bei hohen Temperaturen komme man dabei ordentlich ins Schwitzen. „Vielleicht bleiben Hitzeeinsätze deshalb so stark in Erinnerung.“

Trotzdem ist der Wiener von seinem Job begeistert: „Man weiß nie, was der nächste Einsatz bringt“, erzählt Schlegel. Das mache es so reizvoll. Eine gewisse Abenteuerlust brauche man dafür auf jeden Fall. Denn natürlich gibt es auch komplizierte Einsätze. „Aber ich habe tolle Kollegen, mit denen ich schwierige Erfahrungen verarbeiten kann.“

Der 25-Jährige kam durch Zufall zur Wiener Berufsrettung. Nach seinem Abschluss auf der Graphischen in der Leyserstraße wollte er die Filmakademie besuchen. Doch während seines Zivildienstes beim Roten Kreuz, entdeckte er seine Leidenschaft für den sozialen Beruf. So entschied er sich gegen das Studium und für die Wiener Berufsrettung.

Einen Entschluss, den er nicht bereut hat. Als er die höchste Ausbildungsstufe erreicht hatte und das erste Mal Chef im Rettungswagen war, überwog die Freude: „Endlich durfte ich die Entscheidungen treffen.“

Wer ist Ihr Hitze-Hero? KURIER-Leser können ab sofort mitentscheiden. Gesucht sind Menschen, die trotz oder vielleicht gerade wegen des schönen Wetters besonders hart arbeiten müssen – sei es in der prallen Sonne oder einer hitzigen Arbeitsstätte. Sie kennen so jemanden? Dann schlagen Sie ihn oder sie doch als Hitze-Hero vor.

Im Laufe der kommenden sechs Wochen werden die Kandidaten präsentiert. Am Ende jeder Woche wird ein Wochensieger gekürt. Aus dem Kreis der Wochensieger werden dann zum Abschluss drei Gesamtsieger ermittelt. Der erste Platz erhält ein Komplett-Bad vom österreichischen Keramiker Laufen im Gesamtwert von rund 4300 Euro. Der Zweitplatzierte darf eine Woche im Hotel Spirodom Admont in der Alpenregion Nationalpark Gesäuse verbringen. Der dritte Platz: ein 5-Tage-Aufenthalt für zwei Personen im Hotel „Das Goldberg“ in Bad Hofgastein.

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