Zwischenbilanz: Gewinner und Verlierer der Hitze

Kinder suchen Abkühlung im Wiener Laaerbergbad.
Brauereien und Bäder punkten, Museen spüren Rückgang.

Noch ist der Sommer laut Kalender jung, doch mit mehreren Hitzewellen hat er bereits gezeigt, was er kann – mit verschiedensten Auswirkungen.

+ Eines macht die Hitze bestimmt: durstig. Die Getränkefirma Egger aus Herzogenburg in Niederösterreich beispielsweise verzeichnet heuer ein zweistelliges Absatzplus gegenüber dem Vorjahr. Und zwar speziell bei den alkoholfreien Getränken oder jenen mit wenig Alkoholgehalt.

+ Der Wunsch nach Abkühlung hat die Freibäder profitieren lassen: Von 2. Mai bis 5. Juli haben heuer 1,072 Millionen Menschen die Wiener Bäder gestürmt. Im Vorjahr waren es im Vergleichszeitraum 740.000. Das gilt auch für das Strandbad Klagenfurt: "Mit 86.490 Gästen hatten wir alleine im Juni 65 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt hatten wir den stärksten Juni seit 2004", sagt Bäderchef Gerald Kres. Ähnlich in der Badearena Krems in NÖ: Heuer wurden schon 18.700 Karten verkauft, 2016 waren es 10.500.

+ Recht gut besucht war auch "Die Garten Tulln" in Niederösterreich. Laut Geschäftsführer Franz Gruber sind heuer die Besucherzahlen seit dem Frühjahr gegenüber 2016 merkbar gestiegen. "Erfahrungsgemäß gehen die Besucherzahlen ab einer Temperatur von 30 Grad zurück. Die ökologische Gartenschau ist allerdings auch bei heißen Temperaturen mit ihren zahlreichen Schattenplätzen ein beliebtes Ziel, insbesondere für Familien", schildert Gruber.

o Nicht mehr und nicht weniger Gäste waren bisher in der Minimundus-Welt in Klagenfurt: "Seit 2016 haben wir auch einen Indoorbereich. Ohne dem hätten wir sicher weniger Besucher", sagt Chef Hannes Guggenberger.

- Ungünstig wirkte sich die Hitze auf den Innsbrucker Alpenzoo aus. Die Besucherzahlen gingen spürbar zurück.

- "Wenn es so heiß ist, lässt natürlich bei uns der Besuch nach", bestätigt auch Matthias Pfandner, Geschäftsführer der Sonnenstudio-Kette Sungroup in Graz.

- "Es ist klassisch bei den Museen: Zu uns strömen die Besucher, wenn die ersten Regentropfen fallen", schmunzelt Irina Kubadinow vom Naturhistorischen Museum Wien.

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