Zwei Morde in zwei Tagen: Tiroler Ermittler unter Strom

Die Spurensucher waren im Wipptal und in Innsbruck gefragt.
Gewaltopfer starb nach Notoperation. Verdächtiger gestand Faustattacke auf 41-Jährigen.

Blutüberströmt wurde ein 41-Jähriger Innsbrucker am Dienstagabend in seiner Badewanne liegend gefunden. Der Mann hatte, wie berichtet, schwere Verletzungen durch die Einwirkung stumpfer Gewalt erlitten. Nach einer Notoperation verstarb der Tiroler am Mittwoch in der Innsbrucker Universitätsklinik. Damit ist das Tiroler Landeskriminalamt mit zwei Tötungsdelikten innerhalb von zwei Tagen konfrontiert. In der Nacht auf Dienstag wurde, wie berichtet, ein 39-Jähriger in seinem Haus in Mühlbachl im Wipptal erstochen.

„Das ist nicht ganz einfach zu bewältigen, aber wir sind gut gerüstet“, sagt Christoph Hundertpfund, der die Ermittlungen bei der jüngsten Bluttat leitet. In diesem Fall gibt es zwei Verdächtige, die am Donnerstag in die Justizanstalt eingeliefert wurden. Die Staatsanwaltschaft hat U-Haft beantragt. Die beiden Männer, 31 und 35 Jahre, konnten bereits am Dienstagabend in Tatortnähe festgenommen werden. Die beiden Männer hatten zusammen mit dem Opfer in dessen Wohnung gefeiert.

Trinkgelage

„Sie haben gemeinsam Alkohol und Medikamente konsumiert. Der 31-Jährige kann sich erinnern, dass er den 41-Jährigen mit Fäusten attackiert hat“, sagt der leitende Ermittler Christoph Hundertpfund. Das Opfer und der mögliche Täter dürften sich schon länger gekannt haben. Was zu der letztlich tödlichen Auseinandersetzung geführt hat, steht noch nicht fest. Die beiden Festgenommenen waren nach dem Gelage derart beeinträchtigt, dass sie erst am Mittwoch befragt werden konnten.

Ob der 35-Jährige ebenfalls an der Tat beteiligt war, steht laut Polizei noch nicht fest. Fraglich ist auch, ob der 41-Jährige nur mit Fäusten attackiert wurde. „Die Obduktion hat keine Hinweise darauf ergeben, dass ein Gegenstand eingesetzt wurde“, sagt Hundertpfund.

Zweiter Mordfall

Keine heiße Spur gibt es indes im zweiten Mordfall, der die Tiroler Kriminalisten beschäftigt. Das 39-jährige Opfer dürfte den Täter gekannt haben, da es keine Einbruchsspuren gab. „Wir haben alle Personen überprüft, die einen Schlüssel zu dem Haus haben“, erklärt LKA-Chef Walter Pupp. Von diesen sei aber niemand verdächtig.

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