Zukunft der Partei und der Koalition offen

Abfuhr: Die gute Laune ist Marion Mitsche inzwischen vergangen
Grüne Krise, aber Parteiführung ist abwesend. "Nachdenkpause" für Chefin

An zwei Fronten kriselt es bei den Kärntner Grünen: Innerparteilich ist Landes-Chefin Marion Mitsche nach der Spaltung der Partei auf Tauchstation gegangen, und in Sachen Koalitionsbeteiligung ist damit ebenfalls eine Entscheidung in Schwebe.

Die Kärntner Grünen standen am Montag führerlos da: Mitsche, der am Samstag beim Parteitag überraschend ein Landtagsmandat verwehrt wurde und deren Verbleib als Landessprecherin offen ist, entschuldigte sich per SMS beim KURIER: "Bin ein paar Tage nicht erreichbar." Und der Spitzenkandidat für die Landtagswahl, Rolf Holub, weilte mit einer Energiedelegation in Kasachstan.

Somit wurde auch die für Montag angesetzte Parteisitzung abgesagt, bei der die Problemfelder Thema gewesen wären: die Zukunft der Partei und die Zukunft der Koalition mit SPÖ und ÖVP.

Bekanntlich fühlen sich die Grünen übergangen, weil sie von der SPÖ nicht eingebunden worden waren, als die Entnahme von 22 Millionen Euro aus dem Zukunftsfonds für die Einführung des Digitalfunks in Kärnten beschlossen wurde. Mitsche hatte einen Krisengipfel mit SPÖ und ÖVP eingefordert und ist nun nicht präsent. Gerüchte, sie könnte zurücktreten, machen die Runde. "Sie hat sich eine Auszeit genommen. In ein paar Tagen sehen wir, wie es weitergeht", sagt Michael Johann, ihr Stellvertreter als Landessprecher. Holub wollte sich zu Mitsche nicht äußern. Zur Koalition schon: Es müsse klargestellt werden, dass sich alle Partner an die Spielregeln halten.

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