Bodenmarkierung wechselt bei Kälte Farbe

Arbeiter der Asfinag bringen eine neue Bodenmarkierung, die ihre Farbe nach Temperatur wechselt, an einer Stelle auf der Südautobahn (A2) in der Steiermark auf der Fahrbahn an.
Das rot-blaue Kältezeichen mit Schneekristall ist nur bei gefrierender Fahrbahn sichtbar.

Die Asfinag treibt es künftig bunt: Ein Pilotversuch mit neuer Bodenmarkierung, die die Farbe je nach Temperatur wechselt, ist in der Steiermark angelaufen. An zwei Stellen der A2, der Südautobahn, hat die Asfinag Markierungen auf der Fahrbahn angebracht, die bei normalen Verhältnissen fast transparent sind. Gefriert es, ändert sich die Spezialfarbe: Ein blauer Schneekristall mit rotem Rahmen wird sichtbar.

Wiener Firma entwickelte

Bodenmarkierung wechselt bei Kälte Farbe
BILD zu OTS - Erich Putz (rechts) und Karl Berger, Produktentwickler der Firma Rembrandtin, vor dem fertigen neuen Gefahrenzeichen bei Graz.
Laut Asfinag sei das der weltweit erste Versuch mit der farbwechselnden Bodenmarkierung. Die Spezialfarbe wurde nach einer Idee der Autobahngesellschaft von einer Wiener Firma entwickelt. Bekannt ist das Prinzip der Thermochromie bisher vor allem im Zusammenhang mit Erwärmung, wie etwa bei Kaffeehäferln oder bei den sogenannten Stimmungsringen. Getestet habe man die neue kälteempfindliche Farbe im Vorfeld in Kühlschränken, wobei schon bei vier Grad Celsius erste Veränderungen zu sehen gewesen seien.

Tests in der Steiermark

Im Echtbetrieb wird die Wirkung von Kameras verfolgt. Angebracht wurden die "Zauber-Markierungen" vorerst in Graz und Pinggau. Da es bisher noch nicht kalt genug war, hofft die Asfinag demnächst auf entsprechende Temperaturen. Dann könnten Autofahrer schon von weitem erkennen, "dass die Fahrbahntemperatur null Grad oder weniger hat, und ihr Fahrverhalten entsprechend anpassen", hieß es in der Aussendung am Samstag.

Der Pilotversuch laufe vorerst im Winter 2013/2014: "Bewährt sich diese Markierung, sollen ,rot-blaue Kältezeichen‘ die Verkehrsteilnehmer im Winter künftig verstärkt warnen", sagte Erich Putz von der Asfinag. Besonders wichtig sollen die Markierungen etwa bei exponierten Stellen wie Brücken werden. Gerade dort könnten Autofahrer oft nicht abschätzen, wie sich die Fahrbahnverhältnisse schnell ändern.

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