Wintereinbruch naht: Erster Schnee im Osten möglich

Das Wochenende wird Prognosen zufolge tiefwinterlich (Archivbild).
Die Weichen Richtung Winter sind gestellt: Ab der Wochenmitte gehen die Temperaturen kontinuierlich zurück, das erste Adventwochenende verläuft laut UBIMET eisig kalt.

In der Woche zum ersten Advent setzt sich laut UBIMET der Winter so richtig fest. Nach einem vergleichsweise milden Dienstag gehen die Temperaturen ab der Wochenmitte kontinuierlich zurück. Dabei ist sogar im östlichen Flachland ab Donnerstag ein wenig Schnee möglich. Auf den Bergen stellt sich strenger Dauerfrost ein und auch in den Niederungen kommen die Temperaturen kaum noch über 0 Grad hinaus. Tiefwinterliches Wetter mit Neuschnee und Frost zeichnet sich landesweit am ersten Adventwochenende ab. Den vielen Skiopenings steht also in diesem Jahr nichts im Wege.

Wintereinbruch naht: Erster Schnee im Osten möglich
Ein neues Tief über Skandinavien sorgt ab Mittwoch für einen weiteren Kaltluftvorstoß über Europa. Die Temperaturen gehen damit auch im Alpenraum wieder zurück, die Schneefallgrenze sinkt auf 600 bis 300 Meter. Die Temperaturen kommen über -1 bis +4 Grad kaum hinaus. Ein Tief über dem Mittelmeer sorgt zudem im Bergland und im Süden zeitweise für Schneefall.

Am Donnerstag zieht dieses Mittelmeertief langsam Richtung Nordosteuropa, wodurch aus Nordwesten noch kältere Luft nach Österreich strömt. „Damit sind bei starkem Nordwestwind auch im östlichen Flachland erste Schneeflocken möglich“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Ob es allerdings tatsächlich für eine dünne Schneedecke reicht, lässt sich noch nicht klar sagen.“ Kalt wird es auf jeden Fall, die Höchstwerte kommen nicht mehr über -2 bis +4 Grad hinaus. In 1.500 Meter gehen die Temperaturen auf -9 Grad zurück.

Wintereinbruch naht: Erster Schnee im Osten möglich
Wien, Schnee, Schneetreiben, Neuschnee
Tiefwinterlich und eisig kalt verlaufen aus heutiger Sicht der Freitag und das erste Adventwochenende. Die Temperaturen liegen auch tagsüber meist unter 0 Grad, auf den Bergen gibt es strengen Frost. In 1.500 Meter gehen die Temperaturen bis zum Sonntag auf -10 Grad zurück, in 3.000 Meter werden gar nur noch -18 Grad gemessen. Zudem ist speziell im Bergland weiterer Neuschnee in Sicht. Aber selbst im östlichen Flachland könnte sich vielerorts, passend zum ersten Advent, zumindest eine dünne Schneedecke bilden. Die Skiopenings sind in diesem Jahr jedenfalls gesichert.

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In den nächsten Tagen könnten auch in Wien winterliche Verhältnisse ins Haus stehen. Die Magistratsabteilung 48 sieht sich für den Einsatz gegen Schnee und Eis gerüstet, wie am Montag in einer Aussendung versichert wurde. Im Bedarfsfall kann sie auf bis zu 350 Räum- und Streufahrzeuge sowie rund 1.400 Mitarbeiter zurückgreifen.

Alleine im Fuhrpark der MA 48 finden sich 70 Fahrzeuge für die Betreuung des Hauptstraßennetzes. 180 Kleingefährte kümmern sich um Nebenstraßen und Radwege. Weiters können 100 Kraftfahrzeuge privater Partner eingesetzt werden.

In Sachen Streuung wird eine Technologie verwendet, die den Salzverbrauch bei geringen Minusgraden reduzieren soll. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt wird reine Sole ausgebracht, bei kälteren Temperaturen oder hohen Schneemengen kommt Feuchtsalz zu tragen. Die Streusplittmenge und damit der Feinstaub würden durch diese beiden Methoden deutlich reduziert, hieß es. Noch im Winter 1995 hat die MA 48 mehr als 133.500 Tonnen Splitt gestreut, vergangenes Jahr nur noch 78 Tonnen.

Auch Doppelklingenpflüge gelten als eine Methode, um den Streumittelverbrauch zu reduzieren. Er besteht aus zwei hintereinanderliegenden Pflugscharen, wobei die zweite Klinge für die Feinräumung bei unebenen Flächen zuständig ist. Die Anzahl dieser Spezialgeräte sei zuletzt von 17 auf 62 erhöht worden.

Auf dem Flughafen Wien sind 500 Mitarbeiter mit 90 Fahrzeugen bereit für den Winter. Sie werden laut einer Aussendung vom Montag bei der Schneeräumung und Flugzeug-Enteisung zum Einsatz kommen. Alle Abläufe wurden zuletzt in vier Nachtübungen umfassend trainiert. Wenn es die Witterung verlangt, gilt es eine Gesamtfläche von 2,5 Millionen Quadratmetern schnee- und eisfrei zu halten.

Nur fünf Zentimeter Niederschlag auf dem Airport bedeuten mehr als 700 Lkw-Ladungen Schnee. "Die Kompletträumung einer Piste erfolgt in Standardformation mit 15 Fahrzeugen", teilte der Flughafen mit. Der Winterdienst funktioniere mittels Rufbereitschaft. "Im Einsatzfall werden die Beschäftigten via Handy alarmiert und treffen in kürzester Zeit am Airport ein."

Allein für die Schneeräumung auf Pisten, Rollwegen und Vorfeld ist die Winterdienst-Mannschaft mit mehr als 360 geschulten und geprüften Mitarbeitern Tag und Nacht bereit. 70 Spezial-Fahrzeuge, darunter mehrere Groß-Enteisungsfahrzeuge für die Start- und Landepisten, Kehrblasgeräte für die Schneeräumung sowie entsprechend ausgerüstete Traktoren stehen zur Verfügung.

Mit der Flugzeug-Enteisung sind weitere 70 Personen beschäftigt. Das vom Flughafen Wien eingesetzte Mittel sei "biologisch vollständig abbaubar und wird über unterirdische Abflussanlagen in Sammelbehälter zur Entsorgung geleitet", wurde in der Aussendung betont.

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