Wiener Reisebus brannte bei Vereinsfahrt auf der Autobahn aus

Die Pyhrnautobahn (A9) musste Sonntagabend für Stunden gesperrt werde
43 Insassen kamen mit dem Schrecken davon. Die Mitglieder der UETD waren am Rückweg von Hallstatt.

Es war nur noch ein verkohltes Gerippe, das Sonntagnacht von einem Reisebus übrig blieb und letztlich mit einem Schwerlastkran von der Pyhrnautobahn (A9) gehievt wurde. Das Fahrzeug war gegen 19.30 Uhr bei Mautern (Bezirk Leoben) in Fahrtrichtung Graz in Flammen aufgegangen. Lösch- und Bergarbeiten dauerten Stunden. Bis 23.30 Uhr musste die Autobahn zum Teil in beide Richtungen gesperrt werden.

Als die ersten Einsatzkräfte bei der Unglücksstelle eingetroffen waren, sahen sie sich mit einem Flammeninferno konfrontiert. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Die Polizei vermutet einen technischen Defekt. Während der Fahrt war es im hinteren Eingangsbereich des Busses zu Rauchentwicklung gekommen. Dann ging alles ganz schnell.

"Der Busfahrer hat angehalten und die Passagiere aussteigen lassen. Dann wollte er einen Feuerlöscher aus dem Bus holen. Aber der stand bereits im Vollbrand", berichtet Christian Lanzmaier, Kommandant der Freuwilligen Feuerwehr Mautern. Er meint: "Man kann von Glück sagen, dass niemandem etwas passiert ist." Zwei Personen erlitten eine leichte Rauchgasvergiftung.

Der Bus war mit 43 Passagieren und zwei Chauffeuren voll besetzt. Bei der Reisegruppe handelt es sich um die Mitglieder eines Vereins, der zuletzt vor allem für politische Schlagzeilen gesorgt hat. Die UETD, die als verlängerter Arm des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan nach Österreich gilt, hat diese Ausflugsfahrt von Wien nach Hallstatt (OÖ) organisiert. Auf der Rückreise kam es zu dem Unglück.

Viele Frauen im Bus

"Wir werden immer wieder wegen Politischem vor den Vorhang geholt. Aber wir organisieren immer wieder solche Österreichausflüge", sagt UETD-Sprecher Ramazan Aktas, der sich erleichtert zeigt: "Gott sei Dank ist niemand verletzt worden." An Bord des Reisebusses hätten sich vor allem Frauen befunden, sagt er.

Für die sieben Feuerwehren aus der Region war der Einsatz schwierig. 118 Mann wurden alarmiert. Alleine die Löscharbeiten des Großbrandes auf der Autobahn dauerten rund zwei Stunden.

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