Warnung vor Abzocker-Welle mit falschem EuroMillionen-Brief
Bei den in Österreich und Deutschland seit Juni kursierenden Gewinn-Bescheiden haben leider keine Glücksfeen, sondern nur professionelle Betrüger ihre Finger im Spiel.
Die aktuelle Betrugs-Masche ist nicht ganz neu, besticht aber durch Nachvollziehbarkeit. Denn es wird auf eine in Deutschland beheimatete Firma „E.T.S. Service“ verwiesen, über die das Geld ausbezahlt wird. Im aktuellen Fall wären das 67.600 Euro Gewinn gewesen. Diese Summe müsse aber versichert werden. Somit wird der Bezieher aufgefordert, erst eine Versicherungsprämie in der Höhe von zwei Prozent des Gewinns an „E.T. S. Service“ zu überweisen.
Aufmerksamer Spieler
Wie viele „Glückskinder“ zwei Prozent des versprochenen „Gewinns“ bereits an die Betrüger gesendet haben, ist unklar. In Salzburg wandte sich ein aufmerksamer Spieler im Juni an die Arbeiterkammer. Daniela Gabler von der AK-Salzburg: „Die Vorgehensweise, vorab Geld an ein ausländisches Konto für die angebliche Haftpflichtversicherung überweisen zu müssen, erschien uns sehr ungewöhnlich.“
Nach Kontakt mit den Österreichischen Lotterien war klar, dass es sich um Abzocke aber sicher keine seriöse Gewinn-Benachrichtigung der Lotterien handelte. Auch in Deutschland hagelt es Anfragen.
„Pro Jahr gibt es im Schnitt drei bis vier dieser Abzocker-Wellen. Bei Gewinn-Verständigungen dieser Art ist Skepsis angebracht. Lieber bei den Lotterien telefonisch anfragen, als Geld oder Daten übersenden“, empfiehlt Engelhart eindringlich. Warum aber fallen Spieler immer wieder auf diese Schreiben herein? „Die Verlockung endlich Geld gewonnen zu haben, speziell wenn sie keines haben, ist schon sehr hoch“, weiß der Lotterien-Sprecher.
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