Waldbrände halten die Feuerwehren auf Trab

Waldbrand Attersee
Beim Löschen eines Brandes in Kärnten stieß die Feuerwehr auf die Leiche einer 87-Jährigen.

Mehr als 200 Feuerwehrleute versuchten am Samstag im Kärntner Gailtal einen Waldbrand bei St. Stefan unter Kontrolle zu bringen. Bei dem Großeinsatz im unwegsamen Gelände entdeckten die Einsatzkräfte am Nachmittag die Leiche einer 87 Jahre alten Pensionistin. Die Frau war seit Mitte Juni aus einem Pflegeheim im Gailtal abgängig gewesen, mehrere Suchaktionen wurden ohne Erfolg abgebrochen. Die Todesursache stand vorerst noch nicht fest, die Polizei geht aber davon aus, dass die 87-Jährige eines natürlichen Todes gestorben ist.

Leichtsinnige Wanderer

Seit Freitag brennen mehrere tausend Quadratmeter trockener Fichtenwald in Steinbach am Attersee, Oberösterreich. Auch bei Bad Ischl ist Feuer in einem rund 600 Quadratmeter großem Waldstück ausgebrochen. In Steinbach verlegte die Feuerwehr eine Wasserleitung vom Attersee auf den Berg, um eine Ausbreitung des Waldbrands zu verhindern. Unterstützung bekamen die Einsatzkräfte von zwei Hubschraubern des Bundesheeres. Die Bergrettung musste mehrere Kletterer vor den Flammen in Sicherheit bringen. Trotz gesperrter Wanderwege und Löscharbeiten versuchten auch am Samstag noch etliche leichtsinnige Bergsteiger, in das Gebiet vorzudringen.

Erneut ausgebrochen ist am Samstagvormittag ein Waldbrand im Gesäuse in der Steiermark. Der hält die Feuerwehr bereits seit sechs Tagen in Atem und macht den Einsatzkräften schwer zu schaffen. Bei Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke müssen sich die Feuerwehrmänner in das steile Gelände einfliegen lassen und gegen die Flammen und die Brandhitze ankämpfen. „Das ist extrem zum Quadrat“, schildert Herbert Peer, Kommandant der Feuerwehr Weng im Gesäuse die Bedingungen.

70 Mann waren am Samstag im Einsatz. Unterstützt wurden sie von einem Hubschrauber des Innenministeriums und zwei Helikoptern des Bundesheeres.

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