Wahlen in Graz: "Es geht um verdammt viel"

Tina Wirnsberger tritt erstmals als Spitzenkandidatin an
Grüne Spitzenkandidatin Tina Wirnsberger will Schwarz-Blau verhindern.

Weil nicht die amtierende Stadträtin Lisa Rücker erneut antritt, sondern sie, hört Tina Wirnsberger immer wieder die Journalistenfrage: Ob ihr Bekanntheitsgrad nicht zu gering sei, um beim frühen Wahltermin reüssieren zu können? Die 34-Jährige kontert gelassen: " So oft, wie Sie das verbreiten, bin ich die bekannteste Unbekannte."

Dabei wurde Wirnsberger bereits im März 2016 vom Parteivorstand der Grünen als Spitzenkandidatin für die nächsten Kommunalwahlen präsentiert. Da ging man freilich erst von einem Wahltermin im November 2017 aus, nun kommt der acht Monate früher.

Die Sozialpädagogin hatte noch kein Mandat, ist also nach dem 5. Februar eine neue Politikerin im Rathaus. Ihr Wahlkampfauftakt lehnt sich aber sehr an alte grüne Taktik an: "Schwarz-Blau in Graz verhindern", das steht für die Grünen an oberster Stelle. "Es geht um verdammt viel. Es geht um eine richtungsweisende Entscheidung", glaubt Wirnsberger. "Es ist eine Wahl, in der darüber entschieden wird, ob Graz eine offene Stadt bleibt oder es schwarz-blaue Law-and-Order-Politik gibt."

12,1 Prozent erreichten die Grünen bei den Wahlen 2012, damit lagen sie an fünfter Stelle von sechs im Gemeinderat vertretenen Fraktionen.

"Wir glauben daran, dass wir dazugewinnen können. Wir wollen so stark werden, dass wir tatsächlich etwas zu sagen haben", formuliert Wirnsberger ihr Wahlziel eher vage. Auf genaue Prozentzahlen wolle sie sich da nicht festlegen.

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