30-Jähriger wegen Biss in Penis vor Gericht

Der 29-Jährige wurde zu 20 Monaten bedingter Haft verurteilt.
Eine Rauferei in St. Anton im Fasching hat jetzt ein gerichtliches Nachspiel.

Ein Biss in die Genitalien bei einer Rauferei im Fasching hat in Vorarlberg ein gerichtliches Nachspiel. Ein 30-Jähriger soll dabei einen 19-Jährigen in den Penis gebissen haben, berichteten Vorarlberger Medien. Ein 20-jähriger Beteiligter wurde wegen Sachbeschädigung und Widerstands gegen die Staatsgewalt nicht rechtskräftig zu einer Geldstrafe von 4.800 Euro verurteilt.

Der handgreifliche Streit ereignete sich am Rosenmontag vor dem Gemeindesaal in St. Anton im Montafon. Die Schilderungen der Streithähne, die dabei stark alkoholisiert waren, gingen teils weit auseinander. Der aus Tirol stammende 30-Jährige berichtete, er sei von mehreren Männern niedergerungen worden, diese hätten auf ihn eingeschlagen, während er am Boden lag. Darunter war auch ein 20-Jähriger, der als Tod verkleidet war. Da habe er in Notwehr und "auf keinen Fall zielgerichtet" zugebissen, begründete der damals als "Blondine" verkleidete Mann. Dabei wurde der 19-Jährige an den Weichteilen verletzt.

Das Bissopfer erklärte, er sei während einer Rauchpause auf die Rauferei des 30-Jährigen mit dem 20-Jährigen aufmerksam geworden und habe nur schlichten wollen. Dabei sei er zu Boden gestürzt und dann in sein bestes Stück gebissen worden. Sein Penis habe ihm gut eine Woche lang dauerhaft Schmerzen bereitet, so der Mann, der darum 500 Euro Schmerzensgeld forderte. Weil der Hergang der Rauferei zwischen "Blondine" und "Tod" unklar blieb, sollen weitere Zeugenaussagen Licht ins Dunkel bringen. Daher wurde die Anklage wegen Körperverletzung gegen die beiden Männer ausgeschieden.

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