Viel mehr Hitzetage, ganz wenig Schnee

Skigebiete dürfte der Klimawandel hart treffen
Klimawandel: Plus vier Grad drohen im Land, wenn die Kohlendioxid-Emissionen nicht reduziert werden.

"Das ist dann ein Klima wie in Rom", vergleicht Landesrat Anton Lang, SPÖ: Neun Mal mehr Hitzetage als jetzt, mehr Rot- statt Weißwein in den traditionellen Anbaugebieten der Steiermark, weil die roten Sorten die Hitze besser vertragen.

Um vier Grad werde die durchschnittliche Temperatur bis zum Ende des Jahrhunderts steigen, wenn die Kohlendioxid-Exmissionen nicht drastisch gesenkt werden. Das zeigen jüngste Klimaszenarien, die von Experten nun in einem Bericht auf die Steiermark heruntergebrochen wurden.

"Das hat Folgen. In der Landwirtschaft wird es weitere Abweichungen von der Sortenauswahl geben", beschreibt Klima-Experte Heimo Truhetz von der Uni Graz. "Man sieht ja schon jetzt, dass mehr Rotwein angepflanzt wird."

Treffen dürfte der Klimawandel besonders den Wintertourismus. "Es wird mehr Regen statt Schnee geben. Schnee wird dann auch früher abschmelzen", schildert Truhetz. "Bei erhöhten Temperaturen stoßen wir dann auch mit den Schneekanonen an Grenzen." Betroffen sein dürften Skigebiete in "relativer und mittlerer Höhe, Schladming und darunter."

Graz selbst werde zur Hitzeinsel. Bisher gibt es durchschnittlich 17 Tage mit mehr als 30 Grad pro Jahr, durch den Klimawandel könnten bis zu 31 weitere dazukommen. Sogenannte Jahrhundert-Sommer wie 2003, in dem der Rekord von 41 Hitzetagen aufgestellt wurde, wären dann Normalität. Umweltlandesrat Lang sieht die Steiermark aber gut gewappnet: Seit 2005 seien etwa die CO2-Emissionen um ein Fünftel gedrückt worden.

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