Verstärkte Kontrollen und Grenzmanagement

Am Karawankentunnel steht das Zelt für das Grenzmanagement bereit
Rüsten für die neuen Flüchtlingsströme an der österreichischen Südgrenze.

Auf einen neuen Flüchtlingsstrom bereitet man sich an Österreichs Südgrenze vor: Italien verstärkt in Tarvis die Kontrollen und am Übergang Karawankentunnel zu Slowenien wurde ein riesiges Zelt errichtet, in dem künftig das Grenzmanagement abgewickelt wird.

Neben den 59 bereits eingesetzten italienischen Grenzpolizisten wurden Mitte Mai weitere 25 Carabinieri und Polizisten zu dem Übergang in Tarvis geschickt. 105 Soldaten patrouillieren zusätzlich bereits an Straßen und Autobahnen im Grenzbereich. Kärntens Polizeisprecher Rainer Dionisio bestätigte am Freitag italienische Pressemeldungen, wonach in Tarvis ab Montag verstärkt Fahrzeugkontrollen geplant sind. "Wir wurden über diesbezügliche Pläne in Kenntnis gesetzt. Es ist eine rein italienische Maßnahme, die aber natürlich den Reiseverkehr in Richtung Österreich beeinträchtigen könnte", sagt Dionisio. Italienische Transportunternehmen rechnen wegen der Kontrollen mit zusätzlichen Kosten in Millionenhöhe.

Zelt zur Registrierung

Parallel dazu wurden am Karawankentunnel die Vorbereitungen zum Grenzmanagement abgeschlossen. Davon zeugt ein riesiges Zelt, das im Bereich der Mautstelle errichtet wurde. Dionisio: "Wir sind auf mögliche neue Migrationsströme vorbereitet. Das Zelt dient der Registrierung der Flüchtlinge." Wann dieses Grenzmanagement in Betrieb gehen soll, sei unklar und bedürfe der Abstimmung mit den österreichischen Behörden und den Kollegen aus Slowenien.

Verstärkte Flüchtlingsbewegungen wurden in den letzten Tagen weder an der Grenze zu Italien noch an jener zu Slowenien verzeichnet.

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