Verletzter Höhlenforscher ist wieder daheim

Höhlenforscher Marek Gizowski nach seiner Rettung im Landeskrankenhaus Salzburg.
Marek G. ist eine Woche nach seinem Unfall in seine Heimat nach Polen zurückgekehrt.

Eine Woche nach der geglückten Rettungsaktion aus der Jack Daniel's Höhle im Salzburger Tennengebirge ist der 27-jährige Höhlenforscher Marek Gizowski am vergangenen Samstag aus dem Uniklinikum Salzburg entlassen worden. Der Pole ist in einem Krankenwagen in seine Heimat zurückgekehrt. Mit dem Genesungsverlauf zeigte sich Primar Herbert Resch, Vorstand der Unfallchirurgie Salzburg, "sehr zufrieden".

Optimismus

"Der Patient ist am Samstag in aller Früh von einem polnischen Rettungswagen abgeholt worden. Er kann mit Krücken selbstständig gehen, darf aber wegen des Beckenbruches sein linkes Bein nicht belasten", schilderte der Primar am Montag. Die Röntgenbilder vermitteln Zuversicht: "Der Beckenbruch wird aller Voraussicht nach folgenlos ausheilen", prognostizierte Resch. "Es hat keine Komplikationen gegeben. Er wird voraussichtlich völlig genesen."

Gizowski war am 14. August in rund 250 Metern Tiefe in der Höhle in Abtenau beim Umhängen einer Seilsicherung ausgerutscht und acht Meter senkrecht in die Tiefe gefallen. Er stürzte mit der linken Körperseite auf eine Steinplatte, die mit emporwachsenden Tropfsteinen gespickt war. Dabei erlitt er einen Beckenbruch, ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma, zahlreiche Prellungen und Blutergüsse sowie eine Rippenfraktur.

Rettungsaktion

Nach einer aufwendigen Rettungsaktion wurde der Verletzte 48 Stunden nach seinem Unfall am 16. August um 2.18 Uhr aus der engen Höhle geborgen und von einem Hubschrauber des Bundesheers noch in der Nacht in die Chirurgie West des Uniklinikums nach Salzburg gebracht. Die Bergezeit des Polen in der Höhle dauerte rund 40 Stunden. 182 Einsatzkräfte, davon 79 Höhlenretter, beteiligten sich an dem spektakulären Rettungseinsatz.

Dass der Höhlenforscher sehr athletisch und sportlich ist, habe ihm bei der Genesung sehr geholfen, erläuterte Primar Resch. Auch psychisch sei es Gizowski im Krankenhaus immer besser gegangen. Unter Beiziehung eines Dolmetschers wurde der Höhlenforscher im Spital psychologisch betreut. "Er ist gesprächiger geworden, er hat gelächelt, als ich ihn besucht habe, und war sehr freundlich."

Marek G. habe einen zufriedenen Eindruck gemacht, sich aber sehr auf das Heimfahren gefreut, sagte Resch. Unter der Bedingung, dass der Pole, der in Witnica wohnt, in sein Heimatkrankenhaus im Kreis Gorzow Wielkopolski komme, sei er aus der Salzburger Klinik entlassen worden. Ob der Höhlenforscher

Kommentare