Verkehrstote: Niedrigste Zahl seit Statistik-Beginn

71 Prozent der 170 Todesopfer starben bei Unfällen auf Freilandstraßen.
Weniger Unfälle und Verletzte im ersten Halbjahr 2017. Bei Verkehrstoten niedrigstes Halbjahresergebnis seit 1961.

Im ersten Halbjahr 2017 ist die Zahl der Unfälle auf Österreichs Straßen um 1,1 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016 gesunken. Die Anzahl der Verletzten verringerte sich in diesem Zeitraum um ein Prozent. Das geht aus entsprechenden - vorläufigen - Daten der Statistik Austria hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurden.

Verkehrstote: Niedrigste Zahl seit Statistik-Beginn
Grafik: Verkehrstote in Österreich 1980-2017 FOTO: APA/EINSATZDOKU.AT/SCHULZ, 46-101302073 v. 31.07.2017
Demnach ereigneten sich von Jänner bis Juni 2017 insgesamt 17.017 Verkehrsunfälle, bei denen 21.528 Personen verletzt wurden. Die Zahl der Verkehrstoten betrug 170 und sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,5 Prozent. Damit lag das bisher niedrigste Halbjahresergebnis der ab 1961 einheitlich geführten Unfallstatistik vor.

Gefährliche Freilandstraße

71 Prozent der insgesamt 170 Todesopfer kamen bei Unfällen auf Freilandstraßen ums Leben, 20 Prozent im Ortsgebiet. Weniger Unfälle als in der vergleichbaren Vorjahresperiode gab es im April 2017 sowie im Februar.

In vier Bundesländern stieg die Zahl der Unfälle, wobei die prozentuell höchsten Zunahmen in Tirol (plus 12,3 Prozent) bzw. im Burgenland (plus 8,4 Prozent) gemeldet wurden. In diesen beiden Bundesländern gab es auch bei der Zahl der Verletzten die höchsten Anstiege. In Salzburg und in der Steiermark betrug das Plus bei Unfällen jeweils weniger als zwei Prozent.

Die Zahl der Todesopfer reduzierte sich in Tirol am stärksten (minus 42 Prozent). Weniger Verkehrstote gab es im ersten Halbjahr 2017 auch in Oberösterreich, in der Steiermark und in Wien sowie in Kärnten.

Weniger Radfahrer und Fußgänger getötet

Im ersten Halbjahr 2017 wurden insbesondere weniger Radfahrer getötet, es kamen auch weniger Fußgänger durch den Straßenverkehr ums Leben. 78 Personen verunglückten in Pkw tödlich, das sind 46 Prozent aller Verkehrstoten. Zweitgrößte Gruppe (24 Prozent) sind mit 41 Getöteten Fahrer einspuriger Kraftfahrzeuge.

Die Zahl der Unfälle mit alkoholisierten Beteiligten ging um 4,1 Prozent auf 1.026 zurück, jene der dabei Verletzten um 5,9 Prozent auf 1.305. 19 Personen, gegenüber sieben im Vorjahreszeitraum, wurden bei Alkoholunfällen getötet.

Verkehrstote: Niedrigste Zahl seit Statistik-Beginn
Verkehrstote 2015 und 2016 - Säulengrafik; Verletzte und getötete Kinder 2015 und 2016 - Balkengrafik; Getötete 2016 nach Ortsgebiet und Freiland - Tortengrafik GRAFIK 0533-17, 88 x 95 mm

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