Uni Innsbruck: Weitere Räume wegen Strahlung gesperrt

APA12784074-2 - 17052013 - INNSBRUCK - ÖSTERREICH: ZU APA 0236 CI - Eine Außenansicht des alten Chemie-Instituts-Gebäude der Universität Innsbruck, "Alten Chemie", das wegen radioaktiver Strahlung gesperrt worden ist, aufgenommen am Freitag, 17. Mai 2013, am Innrain in Innsbruck. APA-FOTO: ROBERT PARIGGER
Auch die Arbeitsräume des bei dem Unfall kontaminierten Forschers mussten verschlossen werden.

Nach einem Unfall Mitte Mai, bei dem radioaktive Strahlung an der Innsbrucker Universität ausgetreten war und das Gebäude der Alten Chemie geschlossen wurde, mussten auch die Arbeitsräume des kontaminierten Forschers im neuen "Centrum für Chemie und Biomedizin" am Innrain gesperrt werden.

Von "Strahlenalarm" könne aber keine Rede sein, relativierte der Sprecher der Uni, Uwe Steger, einen Bericht in der Mittwochsausgabe der Tiroler Tageszeitung ("TT"). Die Universität hat selbst die Räume geschlossen, kein Amt habe sie dazu aufgefordert. "Es liegen auch noch keine Messergebnisse für die betroffenen Räume vor", sagte Steger. Diese erwartete er im Laufe der Woche.

Keine Messwerte

Die Untersuchung des betroffenen Mitarbeiters hatte die Behörde angeordnet. Das Bundesamt für Strahlenschutz habe die Ergebnisse bereits angekündigt. "Ob wir diese Messwerte jemals bekommen, ist fraglich", meinte Steger, "immerhin handelt es sich dabei um den Gesundheitszustand einer Person."

Das Gebäude der Alten Chemie bleibt "unbedingt weiter geschlossen", bestätigte Brigitte Caprini vom Stadtmagistrat Innsbruck. Wie es mit dem für den Abriss vorgesehenen Gebäude weitergeht ist "Sache der Uni". "Dass weitere Räume gesperrt wurden, davon ist erst gestern unser Vorgesetzter in Kenntnis gesetzt worden. Die Uni hat uns darüber nicht informiert", sagte sie.

Bei dem Unfall am 17. Mai war bei einem Arbeitsvorgang radioaktive Strahlung ausgetreten. Zwei Mitarbeiter wurden dabei einer erhöhten Strahlendosis von Americium 241 ausgesetzt. Bei dem Forscher wurde eine Dosis gemessen, die den höchstzulässigen Strahlungswert für Radiologen um das 50-fache übertraf.

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