Unfall von Hannes Arch: Menschliches Versagen

Hannes Arch
Der Air-Race-Pilot habe den Hang, an dem sein Hubschrauber zerschellt ist, zu spät gesehen. Er sei auch nicht mit Spezialscheinwerfern geflogen.

Der Hubschrauberunfall am 8. September in Kärnten, bei dem Kunstflieger Hannes Arch ums Leben kam und ein 62-jähriger Deutscher verletzt wurde, ist auf menschliches Versagen zurückzuführen. Das berichtet die Tageszeitung Der Standard laut einer Vorausmeldung unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Klagenfurt.

"Der Unfall ist auf menschliches Versagen zurückzuführen", zitierte der Standard Tina Frimmel-Hesse, die stellvertretende Leiterin der Medienstelle der zuständigen Staatsanwaltschaft Klagenfurt. "Ein technisches Gebrechen ist auszuschließen." Der Air-Race-Pilot habe den Hang, an dem sein Hubschrauber zerschellt ist, zu spät gesehen. Er sei auch nicht mit Spezialscheinwerfern geflogen.

Unfall von Hannes Arch: Menschliches Versagen
Nur 8 Hundertstel trennten Hannes Arch vom Zweitplatzierten Paul Bonhomme.

Die Behörde hatte ein flugtechnisches Sachverständigengutachten in Auftrag gegeben, um Schuld- und Haftungsfragen zu klären. Auch die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes prüft, wird ihren Bericht laut der Zeitung aber erst im ersten Quartal 2017 vorlegen.

Arch war mit seiner Robinson R66 am 8. September gegen 21.00 Uhr im Großglocknergebiet gegen eine Felswand geprallt. Den Nachtflug zurück nach Salzburg hätte der Sportpilot aus der Steiermark, auch Betreiber eines Flugtransportunternehmens, gar nicht bestreiten dürfen: Die Elberfelder Hütte, die er mit Lebensmitteln beliefert hatte, liegt in der Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern. In dieser sind keine Flüge nach 16.00 Uhr erlaubt, erläuterte die Zeitung.

Unfall von Hannes Arch: Menschliches Versagen
ABD0058_20160909 - HEILIGENBLUT - ÖSTERREICH: Das Wrack des Hubschraubers von Hannes Arch an der Absturzstelle. Der österreichische Red Bull Air Race-Pilot Hannes Arch ist in der Nacht auf 9. September bei einem Hubschrauberabsturz im Großglocknergebiet in Kärnten ums Leben gekommen. Arch hatte mit seinem Hubschrauber einen Transportflug zu einer Hütte absolviert. Ein zweiter Hubschrauberinsasse wurde beim Absturz schwerst verletzt. - FOTO: APA/EXPA/JFK

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