Überraschender Wechsel bei Stockerauer SPÖ

Überraschender Wechsel bei Stockerauer SPÖ
Der aktuelle Interims-Bürgermeister Othmar Holzer wird statt Gabriele Frithum am ersten Listenplatz stehen.

Im November sollte eigentlich Gabriele Frithums (SPÖ) Amtszeit als Bürgermeisterin von Stockerau (Bezirk Korneuburg) beginnen. Doch die massiven Umbauten nach dem Abgang von Ex-Bürgermeister Helmut Laab und weiteren Gemeinde- und Stadträten veranlasste die ÖVP, gemeinsam mit der FPÖ Neuwahlen zu forcieren.

Interimistisch übernahm Stadtrat Othmar Holzer die Funktion des Bürgermeisters. Für Gabriele Frithum blieb nur der Platz als vermeintliche Spitzenkandidatin für die Wahl am 24. März. Nun ist alles anders. Frithum und der amtierende Ersatz-Bürgermeister Holzer tauschen ihre Plätze. Somit geht Holzer als Spitzenkandidat in die kommende Wahl. „Der Plan war ursprünglich ein anderer. Da war noch keine Rede von Neuwahlen, und ich wollte das Amt der Bürgermeisterin bis zu den eigentlichen Wahlen 2020 ausüben“, erklärt Frithum den Wechsel in der Liste.

Überraschender Wechsel bei Stockerauer SPÖ

Paarlauf

Der neuerliche Wechsel in der Stockerauer SPÖ entspricht nicht ganz der Landesparteilinie mit neuen, jungen und vor allem weiblichen Gesichtern an der Spitze. Doch Holzer bringt viel Erfahrung in der Stadtpolitik mit und macht auch als Interims-Bürgermeister bisher eine gute Figur. Den Wirbel um den Wechsel an der Listenspitze versteht Frithum nicht: „Das ist eine reine Formalität. Die Zusammenarbeit wird gleich aussehen.“

Holzer bestätigt, dass die enge Zusammenarbeit von Beginn an geplant war und sieht kein großes Problem im Tausch: „Vorher hieß das Team ,Frithum/Holzer’, jetzt ,Holzer/Frithum’. Die handelnden Personen bleiben gleich – und wir wollen uns auf die Stadt konzentrieren und nicht auf die Posten.“

Was Holzer allerdings eingesteht, ist, dass sein aktuelles Amt als Interims-Bürgermeister auch zu der Entscheidung des Wechsels beigetragen hat: „Ich bekomme positive Rückmeldungen und das ehrt mich. Das zeigt mir, dass ich dem Amt gewachsen bin.“

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