Tutto Gas: Polizei geht gegen Randalierer vor

Wassermelonen sind heuer verboten – sie dienten als Wurfgeschoße
Die italienische Exekutive wird bei der Party von Kärntner Kollegen unterstützt

"Tutto Gas" lautet das Motto, das keiner Übersetzung bedarf und von Freitag bis Montag im italienischen Badeort Lignano dominiert. Dorthin lockt das Springbreak-Fest wieder Tausende Jugendliche aus Österreich, Deutschland, Italien. Weil die Zahl der Exzesse, Randale und Sachbeschädigungen im Vorjahr stark zugenommen hat, wird die italienische Polizei mit aller Strenge gegen das Partyvolk vorgehen. Unterstützung erfährt sie durch Kärntner Kollegen.

Die grenzüberschreitende Kooperation zwischen Carabinieri und Kärntner Beamten erlebt nach der Premiere im Vorjahr ihre zweite Auflage. Die österreichische Exekutive ist uniformiert, mit Waffen und Pfefferspray ausgestattet, hat aber keine Exekutivgewalt. "Wir helfen den Kollegen bei Einvernahmen, sind Vermittler zwischen Beamten und Jugendlichen", sagt Alexander Schweiger, der mit seinen Kollegen Franz Planer und Patrick Simon in Lignano weilt.

Im Vorjahr sprengte die Party trotz oder wegen des Schlechtwetters alle Grenzen. Der "Goldstrand" im Ortsteil Sabbiadoro verwandelte sich in eine Müllhalde, öffentliches Gut wurde beschädigt und Dutzende Teenager landeten in Krankenhäusern.

Für heuer kündigt der italienische Einsatzleiter Giovanni Belmonte verstärkte Kontrollen an. "Der Konsum von Alkohol darf nur mehr im Bereich von Lokalen erfolgen; Und wir gehen rigoros gegen Randalierer vor, es hagelt drastische Strafen", betont er. Im Ort ist heuer der Verkauf von Wassermelonen untersagt, die in den letzten Jahren nicht nur als Trinkgefäße verwendet, sondern auch als Wurfgeschoße missbraucht wurden.

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