Feuerwehrkommandant stirbt bei Skiunfall

Jürgen Höller starb am Stefanitag bei einem Skiausflug auf der steirischen Riesneralm.
Jürgen Höller starb nicht bei einem Feuerwehreinsatz. Beim Skifahren prallte er gegen einen Baum.

Es geschah nicht etwa bei einem der vielen gefährlichen Einsätze, sondern beim gemütlichen Familien-Skiausflug in der Steiermark. Der stellvertretende Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Moosbrunn (Bezirk Wien-Umgebung), Jürgen Höller (33), ist am Abend des Stefanitags auf tragische Art und Weise ums Leben gekommen. Der verheirate Vater zweier kleiner Kinder prallte auf der Riesneralm im Bezirk Liezen gegen einen Baum und war auf der Stelle tot.

Gegen 18 Uhr machte sich die Gruppe trotz Dunkelheit zur letzten Talfahrt auf der Panorama-Abfahrt auf. Jürgen Höller, sein Bruder und vier Bekannte hatten den Skitag gemütlich in einer Hütte ausklingen lassen. Laut Polizei dürfte er auf der Piste eine Linkskurve übersehen haben und in einen Jungwald gestürzt sein. Der Baumeister prallte in der Folge mit dem Kopf gegen einen Baum und erlitt trotz Sturzhelm schwerste Verletzungen. Erst bei der Talstation bemerkten die übrigen Skifahrer das Fehlen des Niederösterreichers. Seine Begleiter lösten daraufhin Alarm aus.

Jede Hilfe kam zu spät

Die Rettungsleitstelle Liezen entsandte sofort ein Großaufgebot an Einsatzkräften auf die Riesneralm. Auf Schneemobilen machten sich Sanitäter und Notärzte zur Panorama-Abfahrt auf, wo Jürgen Höller wenig später gefunden wurde. „Trotz rascher Erstversorgung konnten wir den Skifahrer nicht mehr retten“, schildert ein Helfer. Ein Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreute unterdessen die Angehörigen, die einen schweren Schock erlitten hatten.

In der Heimatgemeinde Moosbrunn herrschte am Freitag große Trauer. „Ich habe ihn seit meiner Kindheit gekannt“, sagt Feuerwehrkommandant Christian Stummer. „Er war bei allen Einsätzen dabei und war sich für nichts zu schade. Jürgen war eine treibende Kraft unserer Feuerwehr“, erzählt der Kommandant. „Dabei hatte er immer ein Lächeln auf den Lippen. Er wird uns fehlen“, sagt Stummer.

„Sein Tod ist eine Tragödie“, hält Moosbrunns Bürgermeister Gerhard Hauser (ÖVP) fest. „Menschlich war er ein ganz Großer“, sagt der Gemeindechef. „Gesellig, intelligent und innovativ war der Jürgen“, heißt es im Ort. Der Baumeister wurde mehrfach für seine Projekte geehrt.

Weiteres Drama: Während die Kameraden vom Tod erfuhren, mussten sie zum nächsten Einsatz mit einem Todesopfer ausrücken (siehe Artikel li. unten).

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