Tonnen von Kriegsrelikten beschäftigen die Justiz

Ekkehard B. hortete das Sprengmaterial in seinem Haus und bei seiner Mutter
Funde in Golling: Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen.

Mehrere Tonnen Kriegsmaterial, Sprengkörper, Schusswaffen und sonstige Überbleibsel aus den Weltkriegen wurden im Jänner in drei Depots des Militariahändlers Ekkehard B. in Golling bei Salzburg gefunden (der KURIER berichtete).

Der Abschlussbericht der Polizei ist mehrere hundert Seiten dick. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt die Ermittlungen aufgenommen – bis der Aktenordner durchgearbeitet ist und es zu einer Anklageerhebung kommt, werde es aber noch dauern, sagt Staatsanwalt Robert Holzleitner. Ermittelt wird wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz aufgenommen. Der Strafrahmen beträgt bis zu zwei Jahre Haft. Ein Verstoß gegen das Kriegsmaterialgesetz wird nicht angenommen, erklärt Holzleitner. "Dieses Gesetz bestraft die Ausfuhr und Einfuhr von Kriegsmaterial. Dafür gibt es keine Anhaltspunkte. Der Besitz alleine ist nicht strafbar."

Der Beschuldigte hatte in seinem Wohnhaus, in einer Scheune und in der Garage seiner Mutter in Golling tonnenweise illegales und zum Teil noch scharfes Kriegsmaterial gehortet. Ins Visier der Ermittler geraten ist der 42-Jährige, als ihm beim Hantieren mit Munition in seiner Garage eine Granate explodiert ist. Dabei erlitt er schwere Verbrennungen. Bei den Ermittlungen habe er sich sehr kooperativ gezeigt, heißt es bei der Polizei.

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