Tirol: Beamter verhindert Ausbruchsversuch mit Geiselnahme
Per Zufall wurde in der Nacht von vergangenem Montag auf Dienstag ein Wachebeamter der Justizvollzugsanstalt Innsbruck auf das Gespräch zweier Insassen aufmerksam, in dem es um die Planung eines Ausbruches mit Geiselnahme von Strafvollzugsbediensteten ging. Das Vorhaben konnte verhindert werden.
Der Beamte hatte einen der beiden österreichischen Staatsbürger verfolgt. Es handelt sich um einen U-Häftling, sowie um einen verurteilten Mann, der eine bis zum Jahr 2025 andauernde Haftstrafe absitzt. „Demnach haben die beiden Personen nicht nur den Ausbruch geplant, sondern wollten auch mehrere Strafvollzugsbedienstete, die die erforderlichen Schlüssel mit sich tragen, als Geiseln nehmen. Der Zeitpunkt für die Tat wurde nicht definiert, offenbar wollten die Häftlinge einen günstigen Moment abwarten“, schildert Josef Schmoll der oberste Sicherheitschef des Justizministeriums den Plan.
Dieser konnte durch das aufmerksame Verhalten des Beamten vereitelt werden. Die Insassen wurden nun getrennt: Einer wurde in einem speziellen Haftraum abgesondert, der zweite in Zusammenarbeit mit der Generaldirektion für den Strafvollzug und den Vollzug freiheitsentziehender Maßnahmen in eine andere Justizanstalt überstellt. Derzeit laufen entsprechende Einvernahmen.
In der Justizanstalt Stein bei Krems in Niederösterreich wurde im Februar ein Ausbruchsversuch von fünf Häftlingen vereitelt. Die Insassen, davon drei Mitglieder der bekannten „Pink Panther“-Bande, wurden damals verlegt. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften hat außerdem kurz vor Weihnachten einen geplanten Häftlingsausbruch mit Geiselnahme aus dem Gefängnis Garsten im Bezirk Steyr-Land in Oberösterreich am Donnerstag verhindert.
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