Sturmwarnung für weite Teile Österreichs

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Auf den Bergen sind stellenweise Orkanböen mit etwa 150 km/h möglich.

"Knusper, knusper, knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen!", fragt die Hexe.

"Der Wind, der Wind, das himmlische Kind", antworten die Kinder und knabbern weiter an der süßen Hausmauer.

Nein, für Sonntag haben sich nicht Hänsel und Gretel angekündigt. Dafür allerdings starke Sturmböen. Besonders in der Nacht auf Sonntag und am Sonntag selbst sind in vielen Regionen Windspitzen um 110 km/h möglich, auf den Bergen bis zu 150 km/h. Der Schwerpunkt des Sturms wird laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) im Norden und Osten liegen. Der Samstag bleibt noch ruhig. Am Nachmittag wird der Wind allmählich stärker und in der Nacht sowie am Sonntag sind in vielen Regionen Österreichs schwere Sturmböen zu erwarten. In Zusammenhang damit hat die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) bereits erste Einsätze verzeichnet. Vier Mal mussten Mitglieder in den vergangenen 24 Stunden ausrücken, um lose Baustellengitter und Balkongeländer zu sichern. Weiters wurden Äste entfernt, die Windböen in einem Park abgebrochen hatten.

Sturmwarnung für weite Teile Österreichs
ABD0030_20170224 - Ein Windsack weht am 24.02.2017 an einem Flugplatz in Cham (Bayern). Tief «Thomas» ist in der Nacht zum Freitag mit heftigen Sturmböen über den Freistaat hinweggezogen. Foto: Armin Weigel/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Auf den Bergen sind stellenweise Orkanböen mit etwa 150 km/h möglich. Auch in manchen Tälern, etwa im Ennstal, greift der Wind durch mit Böen bis 100 km/h. Der Höhepunkt des Sturms ist am Sonntag Vormittag zu erwarten. Bei Sturmböen dieser Stärke können selbst große Äste abbrechen oder ganze Bäume umstürzen. Auch lokale Stromausfälle sind möglich. Plakatwände können vereinzelt umstürzen, Teile von Fassaden- oder Dach-Verkleidungen und ähnliche Objekte können abgetragen werden und herunterstürzen.

Sturmwarnung in Europa

Nicht ganz so heftig dürfte der Sturm in der südlichen Steiermark, in Kärnten, in Tirol und in Vorarlberg ausfallen. Hier liegen die Windspitzen in den Niederungen am Wochenende meist um 80 km/h. Auf den Bergen sind Böen über 100 km/h möglich.

Auch in mehreren Nachbarländern wird das Wochenende zeitweise stürmisch verlaufen. In Deutschland, Tschechien und der Slowakei haben die Wetterdienste ebenfalls Sturmwarnungen ausgegeben. Aber auch weiter im Norden - wie in Polen, Dänemark, Schweden und Norwegen - sind Sturmböen möglich. Wer nicht unbedingt raus muss, sollte am Sonntag also daheim bleiben. Am Sonntagnachmittag sollte aus derzeitiger Sicht das Gröbste überstanden sein.

Dann kann man aus dem Knusperhaus auch wieder raus.

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