Steigende Gewalt im Häfen: Das große Aufrüsten
In den heimischen Justizanstalten wird ordentlich aufgerüstet. Das Justizministerium kommt einer schon lange gestellten Forderung der Gewerkschaft nach und stattet seine Wachebeamten mit deutlich besserer Ausrüstung aus. Die Beschaffungsinitiative ist auch eine Reaktion auf die deutliche Zunahme von Gewaltexzessen in den heillos überfüllten Gefängnissen.
Die Gangart hinter Gitter wird immer brutaler. Von 2014 auf 2015 hat sich die Zahl der tätlichen Angriffe von Insassen gegen Justizwachebeamte von 47 auf 109 mehr als verdoppelt. Dabei wurden 47 Beamte von Häftlingen verletzt.
"Die Anforderungen an das Personal werden immer schwieriger. Ohne entsprechende Ausrüstung ist es für die Mitarbeiter zu gefährlich. Es geht um den Eigenschutz", sagt Roman Söllner von der freiheitlichen Gewerkschaftsfraktion AUF.
Da die Justizwache auch bei Prozessen gegen Angehörige der IS-Terrormiliz oder der Pink-Panther-Bande erhöhter Gefährdung ausgesetzt ist, kommt immer häufiger auch Spezialausrüstung zum Tragen. Angekauft werden daher nicht nur gepanzerte Fahrzeuge, sondern auch 60 zusätzliche Steyr-Mannlicher-Sturmgewehre vom Typ AUG 88 sowie Oberschenkel-Holster und Teleskop-Schlagstöcke. Weiters sind 600.000 Euro für den Ankauf von schusssicheren Westen bereitgestellt.
Einweg-Nadeln
Nachgekommen wird auch einer Forderung der Personalvertreter nach Stichschutz-Handschuhen für Leibesvisitationen. Es gab dabei bereits Versuche, Bedienstete mit versteckten Einweg-Nadeln zu verletzten. Auch der Taser (Elektroschocker) gehört weiterhin zum Standardrepertoire der Justizwache. Das in die Jahre gekommene Modell wird durch die neueste Generation ersetzt.
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