Grauwolf "Fritzi" bevorzugt Hühnerfleisch

Grauwolf „Fritzi“ ist aus dem obersteirischen Tierpark „Wilder Berg Mautern“ entwischt.
Auf die fünf Fallen mit frischem Rindfleisch springt der vor zwei Wochen entkommene Wolf weniger an.

Fünf Fallen mit frischem Rindfleisch warten im obersteirischen Glein bei Knittelfeld auf Grauwolf Fritzi, doch der nascht lieber von den Hühnern bei Toni Hubmann. Bürgermeister Erwin Hinterdorfer kennt auch schon die Vorlieben des entkommenen Wildparktiers: "Die weißen Hühner frisst er so gut wie ganz auf, bei den braunen Pieperl lässt er manche Teile über."

Bisher keine Bedrohung

Insgesamt stehen vier Käfige und eine sogenannte Rohrfalle im und um das Areal von Unternehmer Toni Hubmann, denn dort scheint "Fritzi" sein neues Revier gefunden zu haben: "Er geht immer die gleichen Wege", erklärte Hinterdorfer am Donnerstag im APA-Gespräch. Zu einer Bedrohung sei es bisher nicht gekommen, aber etwa ein Dutzend Hühner hätten schon den Weg in Isegrims Magen gefunden. Bei den 10.000 bis 12.000 Hühnern, die dort auf den Wiesen leben, falle die Zahl aber nicht ins Gewicht.

Das Rindfleisch in den Fallen habe Fritzi bisher verschmäht, nur ein Stück sei bisher angeknabbert worden, wobei die Falle aber nicht zuschnappte. Es könnte aber auch ein Fuchs gewesen sein, sagte der Bürgermeister. In der Nacht auf Donnerstag habe sich auch der Tierarzt mit einem Narkosegewehr auf die Lauer gelegt, aber ohne Erfolg. Da der Wolf offenbar gerne am Morgen frisst, dürfte er nachts ruhen, mutmaßte Hinterdorfer.

Fette Hühner

Bei Familie Hubmann bleibt man noch ruhig, aber auch sie hoffen, dass Fritzi bald gefangen wird. Warum der Wolf am liebsten die weißen Hühner hat, konnten die Züchter rasch erklären: "Das sind jene von unserer Zweinutzungsrasse. Da werden auch die Hähne gemästet, darum sind auch die Hühner fetter als bei der braunen Rasse."

Grauwolf Fritzi ist vor rund zwei Wochen aus dem Tierpark Mautern entkommen. Ein heftiges Unwetter hatte die Platten am Boden seines Geheges, die ein Hinausgraben der Tiere verhindern sollen, unterspült. Der Wolf nutzte ein Loch und entwischte. Seither wurde er mehrfach von Anrainern gesichtet.

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