Steiermark: 15 tote Schafe auf Anwesen entdeckt

Symbolbild.
Der 45-jährige Pächter des Hofs war mit den kranken Tieren offenbar überfordert.

15 Schafe, darunter mehrere Lämmer, sind am Sonntag und am Montag tot auf einem Anwesen in Attendorf nahe Graz gefunden worden. Der 45-jährige Pächter des Hofs steht unter dem Verdacht, die Tiere vernachlässigt zu haben. Sie litten laut einem Amtstierarzt der Bezirkshauptmannschaft Graz-Umgebung an Schafsräude. Deshalb war der Betrieb auch seit Dezember tierseuchenrechtlich gesperrt.

Eine Anrainerin hatte am Sonntag bei der Polizei angezeigt, dass im Stall ihres Nachbarn mehrere Schafe laut blöken und eines bereits tot sei. Als die Polizei eintraf, fanden sie zunächst zwölf tote Schafe und weitere etwa 35 Tiere, die offenbar schon länger nichts mehr zum Fressen und Trinken bekommen hatten. Sie wurden noch am Sonntag sowie am Montag von mehreren Tierärzten und Helfern versorgt. Der Amtstierarzt sagte am Dienstag gegenüber der APA, dass die Schafe in unterschiedlichem Ernährungszustand waren - manche gut genährt, andere zu mager. Auch unter den toten Tieren gab es zu magere, wobei alle innerhalb der vergangenen Tage verendet sein dürften.

Anwesen wurde gesperrt

Der 45-Jährige war den Tierärzten bereits bekannt, da sich im Dezember der Verdacht der Schafsräude bestätigt hatte. Das Anwesen wurde daher gesperrt, was bedeutet, dass zum Beispiel keine neuen Schafe zugekauft werden dürfen. Zudem ordnete die Behörde eine Behandlung an. Der 45-Jährige und seine Lebensgefährtin könnten damit aber überfordert gewesen sein, denn bisher blieb eine Behandlung weitgehend aus. Der Mann soll nun angegeben haben, dass er die Tiere schlachten lassen wollte, aber wegen der Vielzahl an Schafen dies bisher noch nicht organisieren konnte.

Neben den zwölf Schafen wurden am Montag auch noch drei tote Lämmer gefunden. Bei manchen dürfte es sich laut dem Tierarzt um Totgeburten gehandelt haben. Der Mann hält zudem Pferde, einen Esel, Hühner und andere Tiere auf seinem Hof, wobei er die Schafe offenbar zu Zucht- und Mastzwecken besaß. Sie werden ihm nun abgenommen und sollen am Mittwoch in andere Stallungen gebracht werden. Bis dahin werden die Tiere vom Amtstierarzt und einem Helfer versorgt. Der Mann wird bei der Staatsanwaltschaft Graz wegen Tierquälerei angezeigt.

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