Stau-Samstag bot Vorgeschmack auf kommende Reisetage

2013-07-20, Stau, Karawankenautobahn im Bild: Stau, Stau auf der Karawankenautobahn Picture 2013, PhotoCredit: Hermann Sobe
Das Chaos war vorhersehbar: Transitrouten wurden zu großen Parkplätzen.

Die Autofahrerklubs ÖAMTC und ARBÖ hatten es vorhergesagt – und es trat ein: Kilometerlange Blechschlangen wälzten sich am Samstag über die Nord-Süd-Verbindungen in Österreich, teilweise ging gar nichts mehr.

Hauptgrund für das starke Verkehrsaufkommen am Samstag war der Ferienbeginn in Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland. „Dieser Reise-Samstag ist der bisher stärkste im Sommer 2013. Er gibt aber nur einen kleinen Ausblick auf die beiden kommenden Wochenend-Reisetage, an denen die Sommerferien in Bayern und Baden-Württemberg starten“, meinte Thomas Haider vom ARBÖ.

Begonnen hatten die Staus in Richtung Süden auf der Tauernautobahn mit einem Auffahrunfall im Brentenbergtunnel bei Pass Lueg. Gegen 5.30 Uhr war es zu einem Sachschadenunfall mit drei Fahrzeugen gekommen. Binnen weniger Minuten bildeten sich kilometerlange Kolonnen, die bis in die Mittagsstunden maximal im Schritttempo vorankamen.

Blockabfertigung

Staus gab es auch in Tirol auf der Fernpass-Strecke, speziell vor dem Grenztunnel bei Füssen, sowie auf der Brenner Autobahn (A13) vor der Mautstelle bei Schönberg, auf der Südtiroler Seite vor Sterzing. In Salzburg war die Tauern-Autobahn (A10) laut ÖAMTC stark belastet. Verzögerungen gab es hier immer wieder im Bereich Pass Lueg. Vor dem Tauerntunnel wurde die Blockabfertigung aktiviert.

Am schlimmsten spielte es sich in Kärnten ab: Auf der A11 vor dem Karawanken-Tunnel Richtung Slowenien gab es einen fast zehn Kilometer langen Rückstau, für die Anfahrtszeit mussten sich die Reisenden bis zu zwei Stunden Zeit nehmen. In Oberösterreich mussten Autofahrer Richtung Süden auf der Pyhrn-Autobahn (A9) zwischen Inzersdorf und Klaus längere Verzögerungen in Kauf nehmen. Erst am Nachmittag entspannte sich die Situation langsam.

Auf der Fahrt Richtung Brenner kam Freitagabend einem deutschen Motorradlenker, 39, in einer Rechtskurve in Schönberg im Stubaital, Tirol, ein Lkw mit Anhänger entgegen. Der Biker verriss sein Fahrzeug und prallte gegen die Zwillingsreifen des Lkw. Er stürzte, geriet zwischen Lkw und Anhänger und wurde vom Anhänger überrollt. Der 39-Jährige starb noch an der Unfallstelle.

Samstagvormittag bremste ein 53-Jähriger nahe seines Wohnorts Wolfsberg, Kärnten, nach einem Überholmanöver seine Maschine abrupt ab. Das Motorrad schlitterte gegen den Pkw eines Wieners, der zum Linksabbiegen angehalten hatte. Der Kärntner prallte gegen das Heck des Wiener Autos. Trotz Wiederbelebungsversuchen erlag der 53-jährige seinen Verletzungen.

Samstag Nachmittag überschlug sich ein Biker, 23, aus Dornbirn, Vorarlberg, aus noch ungeklärter Ursache mit seiner Maschine auf der Fahrt nach Lustenau. Er erlitt tödliche Verletzungen.

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