SPÖ zieht Dreier-Koalition in Betracht

ABD0105_20180225 - KLAGENFURT - ÖSTERREICH: SPÖ-Spitzenkandidat, Landeshauptmann Peter Kaiser und Team Kärnten-Spitzenkandiat Gerhard Köfer (L.) vor Beginn einer ORF-Diskussion der Spitzenkandidaten zur Kärntner Landtagswahl am Sonntag, 25, Februar 2018, in Klagenfurt. Kärnten wählt am kommenden Sonntag, 4. März 2018, einen neuen Landtag. - FOTO: APA/GERT EGGENBERGER
Rot, Türkis und Team Kärnten – diese Variante würde Kaiser taktischen Vorteil bieten.

Mit dem Team Kärnten absolvierte die Kärntner SPÖ am Donnerstag das dritte und letzte Sondierungsgespräch. Diskutiert wurde die Möglichkeit einer Dreierkoalition für die künftige Landesregierung.

Bei einer solchen Konstellation könnte der SPÖ während der kommenden Legislaturperiode sogar einer der beiden Partner abhanden kommen und die Mehrheit im Landtag wäre dennoch gewährleistet. Eine Dreier-Variante zwischen Rot, Blau und dem Team Kärnten wurde nur angerissen, eine mögliche Konstellation Rot, Türkis und Team Kärnten hingegen intensiv besprochen. "Es würde den Vorteil einer breiten Zusammenarbeit bieten und wäre die Fortsetzung eines Modells, das sich jetzt (mit den Grünen statt dem Team Kärnten, Anm.) bewährt hat.

Allerdings wäre eine starke Opposition auch für einen starken Landtag wichtig", sagt Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Im Dialog mit dem Team Kärnten hätte sich jedenfalls "so rasch wie bei keiner anderen Partei zuvor" herausgestellt, dass der SPÖ-Kriterienkatalog erfüllt werde.

Team-Kärnten-Chef Gerhard Köfer bestätigt, dass "wir bei mehr als 80 Prozent der Themen übereinstimmen, nur bei den Finanzen haben wir noch andere Vorstellungen (Team Kärnten fordert die Halbierung der Parteienförderung, Anm.)." Eine Dreier-Lösung mit SPÖ und ÖVP sei denkbar. "Der Ball liegt bei der SPÖ", betont Köfer.

Am Samstag will Kaiser bekannt geben, welche Koalition er bevorzugt. Detail-Verhandlungen beginnen am Dienstag.

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