SPÖ verlängert Schonzeit für Fischotter

Das Schicksal der Kärntner Fischotter bleibt offen
Heikle Frage wird nicht mehr vor der Kärntner Landtagswahl am 4. März geklärt

Kärntens Fischotter können sich weiter in Sicherheit wiegen, denn die für 1. März geplante Jagdfreigabe wird verschoben. Die SPÖ, die sich vor der Landtagswahl am 4. März in der Causa nicht positionieren wollte, hat sich eines Tricks bedient, um das Problem der nächsten Regierung umzuhängen.

Der Verordnungsentwurf von Jagdreferent Gernot Darmann ( FPÖ) sieht vor, dass die gefräßigen Marder in Kärnten ab März zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Flüssen entnommen werden dürfen; exakt 43 Individuen pro Jahr. Darmann wollte die Jagderlaubnis kommenden Dienstag in der Regierungssitzung zur Beschlussfassung vorlegen. FPÖ, ÖVP und Team Kärnten sind dafür, die Grünen dagegen, die SPÖ unschlüssig.

Nun heißt es aus dem Büro von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), das Thema werde von der Tagesordnung genommen. Nach einer Prüfung des Verfassungsdienstes sei für die Verordnung nicht Darmann alleine zuständig, sondern müssten weiters Rolf Holub (Grüne) als Naturschutz- und Gerhard Köfer (Team Kärnten) als Fischereireferent eingebunden werden. Holub ("Die geplante Tötung verstößt gegen Tier- und Naturschutz sowie gegen EU-Recht, Klagen drohen") wird der Jagd jedoch nicht zustimmen.

Darmann spricht von "fadenscheinigen formalen Gründen" sowie von "Verrat an den Fischern in Kärnten", die seit Jahren auf diese Verordnung warten würden.

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