Spielfeld: Dramatische Szenen auf slowenischer Seite

KURIER-Chefreporter Wilhelm Theuretsbacher ist in Spielfeld. Bilder von der slowenisch-österreichischen Grenze.
Bundesheersoldaten riegelten umittelbar an der Staatsgrenze ab, um den Zustrom zu verlangsamen.

Am Dienstag drohte die Lage am Zaun in Spielfeld zu eskalieren: Das österreichische Aufnahmelager am Grenzübergang ist durch einen provisorischen Grenzzaun abgesichert. Dort warteten etwa 1000 Menschen auf der slowenischen Seite auf Einlass. Viele campierten und zündeten Lagerfeuer an. Gegen Mittag heizte plötzlich eine Gruppe jüngerer Männer die Stimmung mit lautstarken Parolen an: Die Menge drückte gegen den Zaun und die postierten Soldaten.

Bundesheer-Dolmetscher mit Megafonen versuchten, die Menge zu beruhigen. Ein österreichischer Soldat mit afghanischen Sprachkenntnissen konnte die Aufrührer schließlich beruhigen. Und so konnte für die nächste Tranche von 50 Menschen das Tor geöffnet werden.

Dieser kontrollierte Zugang ist wichtig, weil sonst der Lagerbetrieb gefährdet werden könnte. Kein Flüchtling kommt ins Land, ohne registriert zu werden. Alle bekommen zudem Nahrung und ärztliche Betreuung. 3000 Personen kann das Lager laut Polizeisprecher Christoph Grill versorgen und abfertigen. Die Kapazität ist steigend, denn ein weiteres Großraumzelt ist in Bau. Es gibt inzwischen auch ausreichend Sanitäranlagen.

Draußen warten die Busse

70 zivile Autobusse und 14 vom Bundesheer stehen inzzwischen zur Verfügung. Jedesmal, wenn ein Bus abfährt, dürfen von der slowenischen Seite wieder 50 Personen hinein. Montag schaffte es die Polizei, insgesamt 7000 Personen abzutransportieren. Ob es bei desem Tempo bleibt, traut sich niemand zu sagen. Das hängt von der Aufnahmebereitschaft der Deutschen ab. Montagmittag wurden jedenfalls von der slowenischen Seite weitere 3000 Flüchtlinge angekündigt.

Rückblick: Situation Dienstagfrüh

Noch Dienstagfrüh machte die österreichische Seite des Grenzüberganges Spielfeld einen entspannten und routinierten Eindruck. Durch ein System von Sperrgittern werden die Flüchtlinge in 50-er Gruppen aus den Großzelten zu den zahlreichen Autobussen gebracht. Die ganze Nacht hatten noch einige Taxifahrer außerhalb des Areals in ihren Autos ausgeharrt. Sie hofften auf einen Durchbruch von aufgebrachten Flüchtlingen wie in den letzten Tagen, der ihnen noch einmal ein Einkommen beschert hätte.

Dienstagfrüh zogen sich die Taxler aber zurück. Mit ein Grund dürfte wohl auch der Umstand sein, dass die steirische Taxlerinnung wegen des Gebietsschutzes eine Serie von Anzeigen gegen Wiener Kollegen ankündigte. Verscheucht wurden von der Polizei auch einige ungarische Taxler, die im Schutz des Eisenbahndammes in Lauersteellung waren. Es handelt sich um jene ungarischen Schlepper, die nach der Verlagerung der Flüchtlingsroute nach Slowenien in der Heimat kein Geschäft mehr machen.

Bilder aus Spielfeld

Spielfeld: Dramatische Szenen auf slowenischer Seite

Flüchtlinge, Spielfeld…
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Bildunterschrift…
Spielfeld: Dramatische Szenen auf slowenischer Seite

Flüchtlinge in Nickelsdorf

Grenzen abgeriegelt

Dramatische Szenen spielten sich Dienstagfrüh jedoch bereits auf der slowenischen Seite ab. Bundesheersoldaten riegelten umittelbar an der Staatsgrenze ab, um den Zustrom zu verlangsamen. Massen von Menschen drängten dagegen. Es soll sich laut einem Beamten fast ausschließlich um Afghanen handeln. Einige bauten Zelte auf. Viele entfachten Feuer zum Wärmen, der Talkessel wurde von einer dichten Rauchwolke ausgefüllt.

Zahlreiche Afghanen versuchten über die Hänge Richtung Autobahn zu gelangen. Doch diese wurde von der slowenischen Armee abgeriegelt.

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