Spendenstreit: Vergleich für Fiona Grasser laut Anwalt "undenkbar"

Fiona Swarvoski
Veranstalter des Wiener Tierballs klagte ehemalige Schirmherrin. Verbleib von 25.000 Euro an Spendengeldern laut Verein offen.

Im Streit um Spendengelder nach dem ersten Wiener Tierball im Jahr 2012 ist ein Vergleich im anstehenden Zivilprozess für die beklagte Fiona Pacifico Griffini-Grasser laut ihrem Anwalt Hermann Holzmann undenkbar. "Wir werden das bis zum Schluss durchfechten", meinte Holzmann am Donnerstag. Die Verhandlung ist für kommenden Mittwoch angesetzt.

Der Verein "Event & Plattform gegen Tierleid", der den Ball veranstaltete, hat die damalige Schirmherrin auf Rechnungsoffenlegung geklagt. Der Verbleib von 25.000 Euro an Spendengeldern ist laut dem Verein offen. "Das Geld ist direkt von den Spendern an die jeweiligen Organisationen geflossen. Meine Mandantin war überhaupt nie zwischengeschaltet", sagte Holzmann. In mühevoller Kleinarbeit habe man nun die Geldflüsse nachvollzogen und werde dies dem Gericht vorlegen, fügte der Rechtsanwalt hinzu.

"Rufschädigung"

"Der unterschwellige Vorwurf der Gegenseite, wonach meine Mandantin Spendengelder einbehalten hätte, ist gänzlich unrichtig sowie überdies kredit- und rufschädigend", meinte Holzmann. Seine Mandantin behalte sich deswegen ausdrücklich die Erhebung rechtlicher Schritte gegen die klagende Partei vor. Einen Rechnungslegungsanspruch, wie es die klagende Partei behaupte, gebe es schlichtweg nicht, meinte der Anwalt.

Die Ehefrau von Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser konnte vor drei Jahren für den ersten Tierball als Schirmherrin gewonnen werden. Sie lukrierte 50.000 Euro vom Unternehmen Swarovski, weitere rund 25.000 Euro seien bei Prominenten gesammelt worden. Während die 50.000 Euro den vorgesehenen Tierschutzvereinen zufloss, sei der Verbleib der rund 25.000 Euro laut dem Verein offen.

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