Erneute Panne verzögerte Ausstellung von Pässen

Erneute Panne verzögerte Ausstellung von Pässen
Technisches Problem legte Software lahm. Innenministerium: "Hacker nicht für die Panne verantwortlich."

Alle, die vor dem Urlaub noch schnell ihren Reisepass erneuern müssen, haben in Österreich derzeit schlechte Karten - eine Software-Panne hat erneut die Ausstellung von Pässen verzögert. Das Problem wurde inzwischen behoben, teilte Innenministeriumssprecher Alexander Marakovits am frühen Mittwochnachmittag mit.

Mittwochmittag lief die Pass-Ausstellung wieder an. Hacker seien nicht für die Panne verantwortlich, sagte der Sprecher. "Die Ursache muss erst eruiert werden. Das System ist jetzt jedenfalls gesichert."

"Dieser Fehler ist gravierend"

Für Oliver Birbaumer von den Magistratischen Bezirksämtern kam die Panne zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt: "Dieser Fehler ist gravierend. Viele Menschen brauchen gerade einen neuen Pass. Wir müssen diese Leute derzeit heimschicken. Wir können nichts tun", sagte Birbaumer vor Behebung des Defekts.

Erst vor einem Monat war es wegen einer Datenpanne zu massiven Wartezeiten gekommen (mehr dazu lesen Sie hier). Bezirksämter und Bezirkshauptmannschaften konnten damals nicht auf die zentrale Datenplattform des Innenministeriums zugreifen. "In den Bezirken 2, 10, 21 und 22 müssen Ansuchen noch nachbearbeitet werden. Daher hat sich viel Arbeit aufgestaut. Dringende Pass-Problematiken wurden von uns, wie in früheren Zeiten, händisch und mit Telefonaten erledigt", sagte Birbaumer damals gegenüber dem KURIER.

Da Pässe bei Kindern bereits nach fünf Jahren ablaufen, gibt es vor allem bei diesen Dokumenten grobe Verzögerungen. In Österreich werden jährlich 500.000 Pässe neu ausgestellt.

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