Ski-Urlauber fuhren auf Privatweg - Streit mit Verletzten

Ski-Urlauber fuhren auf Privatweg - Streit mit Verletzten
73-jähriger Grundstückbesitzer verlor zwei Zähne. Deutsche hatte seinen Dialekt nicht verstanden

Es klingt ein bisschen nach "Piefeke-Saga" von Felix Mitterer. Eine deutsche Familie fuhr im steirischen Rohrmoos irrtümlich auf einen Privatweg. Der Grundeigentümer, ein 73-Jähriger, wies die Urlauber lautstark darauf hin. Die Urlauberin hatte den Dialekt des Mannes nicht verstanden und wollte weiterfahren, dieser hielt sie zurück und stürzte dabei. Fazit: Dem 73-Jährigen wurden zwei Zähne ausgeschlagen, Anzeigen wegen Nötigung und Körperverletzung.

Das Ganze hatte sich bereits am Montag zugetragen, war aber erst jetzt von der Polizei bekannt gegeben worden. Gegen 15.30 Uhr wollte eine 50-jährige deutsche Urlauberin gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihrem Sohn bei der Heimkehr vom Skifahren einen Privatweg in Richtung ihrer Unterkunft nutzen. Dabei wurden sie von dem 73-jährigen Eigentümer dieses Weges angehalten und auf die widerrechtliche Benützung aufmerksam gemacht. Während der Ehemann und der Sohn weiterfuhren, wurde die 50-Jährige vom Obersteirer immer wieder daran gehindert.

Die Urlauberin, die den Mann aufgrund seines Dialektes nicht verstand, wollte einfach weiterfahren, wurde aber schließlich vom 73-Jährigen von hinten erfasst, worauf sie zu Sturz kam. Danach gelang es der Frau, die unverletzt geblieben war, mit angeschnallten Ski und schnellen Schlittschuhschritten zu flüchten.

Wie sich nachträglich herausstellte, verlor der 73-Jährige dabei zwei Zähne und erlitt eine Rissquetschwunde im Gesicht. Diese Verletzungen dürfte der Obersteirer bei der Flucht der Skifahrerin, vermutlich durch einen Skistock erlitten haben. Der 73-Jährige wurde nach dem Vorfall im Krankenhaus ambulant behandelt. Er wurde wegen Nötigung, die 50-Jährige wegen Körperverletzung angezeigt, so die Polizeiinspektion Schladming.

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