Seeadler: Zum ersten Mal mit Sendern ausgestattet

Seeadler können auf ihren Streifzügen Strecken von mehreren hundert Kilometern überwinden.
24 Pärchen brüteten heuer in Österreich. Geschwisterpaar mit GPS-Datablogger. Namenswahl online.

Jahrzehntelang war der Seeadler in der Alpenrepublik ausgestorben, dann kehrte er wieder zurück: Seit 2001 brüten Seeadler wieder in Österreich. Heuer haben 24 Pärchen Nachwuchs großgezogen, sieben Jungvögel wuchsen im Nationalpark Donau-Auen heran. Zum ersten Mal wurde ein Geschwisterpärchen auch telemetriert, teilte der WWF am Freitag mit.

"Funken täglich Koordinaten"

"Die Satellitensender funken seither täglich ihre Koordinaten in kurzen Abständen über das GSM-Handynetz an uns", so Christian Pichler vom WWF, der das - gemeinsam mit dem Nationalpark Donau-Auen durchgeführte - Forschungsprojekt leitet. Die Jungvögel würden sich demnach noch immer in einem Radius von ein paar hundert Metern um den Horst aufhalten.

Seeadler können auf ihren Streifzügen Strecken von mehreren hundert Kilometern überwinden. Die Sender helfen dabei, weitere Erkenntnisse über das Verhalten und auch die Gefahren zu erhalten sowie passende Schutzmaßnahmen zu entwickeln, hieß es. "Der Seeadler ist unser Wappenvogel und war ab den 1950er-Jahren aus unseren Breiten verschwunden", erklärte Christian Baumgartner vom Nationalpark Donau-Auen.

Namenswahl online

In Erinnerung an den Thronfolger aus dem Hause Habsburg wurde der männliche mit Sender ausgestattete Adler "Rudolf" getauft. Für das Weibchen wird noch ein Name gesucht. Bis zum 10. August können Interessierte unter www.wwf.at/seeadler-name an einer Abstimmung zur Benennung der Vogeldame teilnehmen.

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