Schwerer Verkehrsunfall im Pfändertunnel

Nach einem Unfall in einem Tunnel sind Feuerwehr und Rettungskräfte vor Ort.
Eine 73-Jährige geriet mit ihrem Oldtimer in den Gegenverkehr - fünf Verletzte.

Bregenz. Knapp zwölf Jahre hatte es von der Entscheidung bis zur Fertigstellung einer zweiten Röhre im Pfändertunnel gedauert. Am Sonntag war es so weit: Infrastrukturministerin Doris Bures und Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner eröffneten das neue Verkehrsstück. Rechtzeitig zum Ferienbeginn sollen ab kommenden Donnerstag die Autos getrennt in zwei Röhren fahren. Damit sollen schwere Unfälle und Staus der Vergangenheit angehören.

Wie wichtig diese zweite Röhre ist, zeigte sich nur wenige Stunden vor dem Festakt: Bei einem Unfall im Tunnel wurden fünf Personen schwer verletzt. Eine 73-Jährige aus München geriet mit ihrem Oldtimer auf die Gegenfahrbahn und prallte gegen einen Pkw, in dem eine dreiköpfige Familie saß. Durch den Zusammenstoß wurden die beiden Insassinnen des Oldtimers, die 73-Jährige und ihre 49-jährige Tochter, im Fahrzeug eingeklemmt und mussten befreit werden. Während der Bergungsarbeiten wurde der Pfändertunnel gesperrt. Es bildeten sich lange Staus.

Der Tunnel, die Umfahrung von Bregenz, galt bei der Eröffnung 1980 als einer der sichersten Tunnel Europas. Er war aus Kostengründen jedoch nur einröhrig mit Gegenverkehr gebaut worden. Insgesamt kostete der Bau der zweiten Röhre samt Renovierung der ersten Röhre 227 Millionen Euro. Ärger herrscht bei den Bayern: Ihre Maut-Sonderlösung, ein Tages-Pickerl für zwei Euro (Korridor-Vignette), wird jetzt aufgehoben.

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