Stadt Salzburg untersagt bei vier Schulen Zufahrt mit "Elterntaxis"

Die Autos der Eltern werden mit Scherengittern an der Zufahrt bis zum Schultor gehindert.

Schon zu Schulanfang hatte die Stadt Salzburg angekündigt, an vier Standorten die Zufahrt der "Elterntaxis" bis zum Schuleingang unterbinden zu wollen. Nun wird die Maßnahme umgesetzt: Ab kommendem Montag werden Scherengitter bei diesen vier Schulen den Autoverkehr unmöglich machen, kündigte die Stadt in einer Aussendung an.

"Wir haben uns das ganz genau angeschaut. Was sich vor dem Campus Mirabell und den Volkschulen Lehen, Maxglan und Morzg durch elterliche Zubringerfahrten mit dem Auto abspielt, ist einfach nicht länger tragbar. Zur Sicherheit aller Kinder mussten wir hier umgehend handeln", sagen Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ) und Planungsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste).

1.600 Elterntaxis pro Tag

Die Polizei soll die Maßnahmen durch Kontrollen verstärken. Erfahrungen aus anderen Städten hätten laut Hagenauer gezeigt, dass auch ein Scherengitter rasch zur Seite geschoben sei. Deshalb wurden die Direktoren ersucht, in Schreiben auf die Eltern einzuwirken, ihre Kinder zu Fuß, per Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule zu schicken.

Laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) wird jedes fünfte Kind mit dem Auto zur Schule gefahren. Bei rund 8.000 Kindern in den Pflichtschulen der Stadt Salzburg sind das 1.600 Autofahrten in der Früh an jedem Schultag. Diese seien nicht nur unnötig und gefährlich sondern auch schlecht, sagen Hagenauer und Padutsch, weil sie die Kinder von Bewegung und vom Erlernen ihres Schulweges abhalten.

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