Salzburg: Ermittlungen nach tödlichem Verkehrsunfall

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Ein defekter Aufpralldämpfer bei der Autobahnausfahrt könnte Mitschuld am Tod eines Autolenkers sein.

Nach einem tödlichen Verkehrsunfall auf der Tauernautobahn am 24. Februar bei Anif (Flachgau) ermittelt die Justiz. Wie der ORF Salzburg am Dienstag berichtete, könnte ein defekter Aufpralldämpfer bei der Ausfahrt Salzburg-Süd den Tod eines 56-jährigen Lenkers aus Deutschland mitverursacht haben. Der Dämpfer war seit einem Unfall Anfang Jänner schwer beschädigt und wurde nicht repariert.

"Die Frage ist, ob die tödlichen Verletzungen vermeidbar waren, wenn der Aufpralldämpfer intakt gewesen wäre", sagte Werner Baier, Chef der Autobahnpolizei in Anif zum ORF. Der Autobahnerhalter Asfinag habe den Dämpfer sieben Wochen lang nicht erneuert - er hatte laut Experten kaum noch Wirkung. Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannte Täter eingeleitet. Ein Sachverständiger soll nun klären, ob der beschädigte Aufpralldämpfer mit ursächlich für das Unfallgeschehen war.

Unglückliche Umstände

"Wir sind selbst dahinter, dass wir das lückenlos aufklären können", erklärte Autobahnmeister Gregor Jardin gegenüber dem ORF. Normalerweise würden 14 Tage für die Erneuerung solcher Einrichtungen angesetzt. Bei der Ausfahrt Anif habe es wegen der umständlichen Formalitäten allerdings ungewöhnlich lange gedauert. "Es sind hier leider unglückliche Umstände zusammengekommen: Protokolle einholen, Bestellung eines Sachverständigen durch die Versicherung, Angebotseinholung, Schadensbegutachtung. Das dauert leider teilweise zu lange."

Bei dem Unfall am helllichten Tag war der Autolenker von der Fahrbahn abgekommen und ungebremst in den Aufprallschutz gekracht. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Seine Frau (49) am Beifahrersitz und die 14-jährige Tochter im Fond wurden verletzt und mussten von der Feuerwehr aus dem Wrack geschnitten werden.

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