200 Bayern stürmten Teenie-Geburtstagsparty

Eine fehlgeleitete Facebook-Einladung bescherte einer 16-Jährigen eine Horde Partycrasher.

Ein Mädel vom Land feiert in seinem Elternhaus Geburtstag. Plötzlich stürmt eine Horde Bayern die Runde. Unter den rund 200 ungeladenen Gästen sind Witzbolde, die den Familienhund Leo mit Hotdogs vollstopfen, ihn anschließend mit Ketchup einschmieren und ein Hakenkreuz auf die Terrasse sprühen. Als die Polizei dem Treiben um 22 Uhr ein Ende zu setzen versucht, fliegen Bierflaschen. Was wie der Plot einer seichten Teenie-Komödie klingt, ist der 16-jährigen Claudia aus Großgmain im Flachgau Freitagnacht tatsächlich passiert.

Bierflaschen-Attacke

Tags darauf trifft sie der KURIER beim Aufräumen. „Ich wollte eigentlich nur mit ein paar Freunden feiern. Dass das so ausartet, hätte ich mir nicht gedacht“, sagt sie. Sie habe die Einladung via Facebook ausgeschrieben. Jemand, so erzählte sie der Polizei, muss die Einladung an Fremde weitergeleitet haben.

Ihre Eltern nehmen es mit Humor. „Bei einer normalen Party wäre es eigentlich eine Frechheit, wenn die Nachbarn um 22 Uhr die Polizei holen. Aber in dem Fall war’s wohl ganz gut“, sagt der Vater. Warum er nicht selbst eingegriffen hat, kann er nicht erklären. Die Eltern waren zu Hause, als das Chaos seinen Lauf nahm. Statt der 30 geladenen Gäste kamen mehr als 200 – die meisten aus dem grenznahen Bayern. Wegen des Lärms riefen Nachbarn die Polizei. Die musste angesichts des Chaos Verstärkung holen: Elf Streifen räumten gegen 23.30 Uhr das Feld. Zuvor wurde noch ein Diensthundeführer mit einer Bierflasche beworfen.

„Es ist niemand verletzt worden und der Sachschaden dürfte gering sein. Wir ermitteln nun, wer die Flasche geworfen hat“, sagt Polizeisprecher Michael Rausch.

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