Sämtliche Kanäle sind schon voll: Wieder Überflutungen

Aufräumen nach dem schweren Unwetter in Oberösterreich
32 Liter Regen pro Quadratmeter binnen einer Stunde. Aber Wetterbesserung ist in Sicht.

Das Wetter kam wie prognostiziert: Auch Sonntag regnete es in weiten Teilen Österreichs heftig. Besonders betroffen war wieder Oberösterreich. Aus Freistadt, Linz-Land und Urfahr-Umgebung wurden zahlreiche Überflutungen gemeldet. Doch auch in der Oststeiermark sowie Graz und Umgebung standen die Feuerwehren im Großeinsatz.

In Grünbach im Bezirk Freistadt fielen binnen einer Stunde 24 Liter Regen pro Quadratmeter. Die Kanäle konnten so viel Wasser nicht mehr aufnehmen. Ganze Straßenzüge wurden geflutet. "Das ist schon katastrophal", schilderte Roman Primetzhofer von der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr. "In den Straßen hat es sämtliche Kanaldeckel ausgehoben. Das ist wie Chaos pur." Autofahren war unmöglich. Auch die Trinkwasserversorgung war betroffen, der Speicher war verschmutzt.

In Leonding wurde Keller und Gärten überschwemmt, Felder sowie Schwimmbecken verschlammt. Aber die Lage sei nicht so schlimm wie Mittwoch, beruhigt Dietmar Lehner vom Landesfeuerwehrkommando: Es handle sich nicht um Hochwasser, sondern um Oberflächenwasser. Es könne wegen der vollen Kanäle und gesättigten Böden nicht mehr abfließen.

Kran stürzte um

Ähnlich war das Bild in der Steiermark. Schwere Gewitter gab es von Weiz bis nach Fürstenfeld. Im Norden von Graz wurden Keller überflutet, auch dort gingen die Kanäle über: Im Bezirk Andritz etwa fielen binnen einer Stunde 32 Liter Regen pro Quadratmeter.

In Gratwein-Straßengel waren sämtliche Bahnunterführungen gesperrt, sie standen unter Wasser. Dort gab es bereits Samstagabend Probleme mit Regen und Sturm, unter anderem stürzte ein Baukran um.

Wetterbesserung ist aber in Sicht. Ab Montag schiebt sich ein Hoch über das Land, das spätestens ab Dienstag Sonne verspricht.

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