Radler von Zug erfasst: Mann starb, Frau verletzt

Radler von Zug erfasst: Mann starb, Frau verletzt
Schweizer Touristen übersahen auf einem unbeschrankten Bahnübergang einen ÖBB-Triebwagen.

Auf einem unbeschrankten Bahnübergang zwischen Bad Radkersburg und Halbenrain wurden am Montagnachmittag zwei Radfahrer von einem Triebwagen der ÖBB erfasst. Ein Mann erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen, eine Frau erlitt schwere Verletzungen.

Das Unglück ereignete sich auf einer Gemeindestraße in einem Waldstück. Laut ÖBB dürfte Unachtsamkeit der Radfahrer Unfallursache gewesen sein. Die Kreuzung ist mit Andreaskreuz und Stopptafel gesichert. Der Zugführer habe die Radfahrer noch gesehen und eine Notbremsung eingeleitet. Er konnte den Zusammenstoß aber nicht mehr verhindern.

Die beiden Verunfallten gehörten laut Polizei zu einer dreiköpfigen Urlaubergruppe aus der Schweiz. Ein älteres Ehepaar fuhr voran. Der Mann wurde frontal von dem Zug erfasst, seine Frau fuhr seitlich in den Triebwagen. Sie wurde ins Landeskrankenhaus Feldbach gebracht.

Die dritte Person, eine Frau, konnte gerade noch rechtzeitig bremsen und musste das Unglück mitansehen. „Sie steht unter schwerem Schock und wird von einem Kriseninterventionsteam betreut“, erzählt ein Polizist.

Psychologische Hilfe

Geschockt ist auch der Lokführer des Regionalzugs, der gerade von Bad Radkersburg nach Spielfeld unterwegs war. „Er wurde abgelöst und bekommt psychologische Hilfe angeboten“, sagt ÖBB-Pressesprecher Christoph Posch. Ob es an dieser Stelle bereits einmal zu einem Unfall gekommen ist, konnte er nicht sagen.

Dass ein erhöhtes Gefahrenpotenzial von einem unbeschränkten Bahnübergang ausgehe, sei aber ein Irrglaube. „Da gibt es keine Tendenz. Unfälle gibt es sowohl bei technisch gesicherten Anlagen sowie bei nicht technisch gesicherten Anlagen.“

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