Prüfer rügen Buchhaltung und Zahlungsmoral

Überfordert scheinen die Buchhalter des Landes
Rechnungshof kritisiert Beamte des Landes Kärnten

Ein schlechtes Zeugnis stellt der Kärntner Landesrechnungshof (LRH) der Buchhaltung des Landes aus: Viele Belege sind demnach genauso mangelhaft wie die Zahlungsmoral

Untersucht wurden insgesamt 350 zufällig ausgewählte Buchungsbelege aus dem Jahr 2016. Bei 76 Prozent der Belege wurden formale Mängel festgestellt. Wie im Bericht des LRH ausgeführt, würden Originalrechnungen fehlen, sei das Belegdatum falsch eingetragen, Rechnungsnummern unvollständig und seien Geschäftsfälle auf falsche Konten verbucht worden. Bei einer Stichprobe wurde von den Experten sogar eine Doppelzahlung festgestellt.

Zwei Drittel der Rechnungen zahlte das Land andererseits nicht innerhalb der Zahlungsfrist. Teilweise seien mehr als 40 Tage vom Eingang der Rechnung bis zur Auszahlung vergangen. Die Zahlungsfrist dürfe jedoch laut Zahlungsverzugsrichtlinie der EU normalerweise nicht mehr als 30 Tage betragen. In anderen Fällen wiederum erweist sich das Land als großzügig: So wurde festgestellt, dass die vollen Beträge überwiesen wurden, obwohl es die Möglichkeit eines Skonto-Abzuges gegeben hätte. Die Experten raten, den Nachlass bei rascher Bezahlung besser zu nutzen.

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