Prozess: Kochendes Wasser auf Freundin geschüttet

Vorwurf, er habe kochendes Wasser auf Stirn geschüttet.
23-jähriger Student soll seine Lebensgefährtin auch zu Hause eingesperrt haben.

Ein 23-jähriger Student hat sich am Mittwoch wegen Freiheitsentziehung, schwerer Nötigung und Körperverletzung bei einem Prozess in Salzburg verantworten müssen. Der Mann wurde von seiner Freundin schwer belastet. Er soll ihr kochendes Wasser auf die Stirn geschüttet und sie auch geschlagen haben. Weiters habe er die Frau laut Anklage mindestens 20 Stunden lang zu Hause eingesperrt.

Kasache soll auch gedroht haben, Lokal anzuzünden

Die Palette der Vorwürfe ist noch um einen Anklagepunkt reicher: Der Kasache soll dem Arbeitgeber seiner Lebensgefährtin damit gedroht haben, dessen Lokal abzubrennen, wenn die Frau dort noch länger beschäftigt sei. Als Tatzeitraum wurden die Monate Juni und August 2016 in der Stadt Salzburg angegeben.

Kurzer Prozess

Der Prozess am Landesgericht Salzburg dauerte nicht lange. Die Deutschkenntnisse des Beschuldigten reichten nach Ansicht der Richterin zur Einvernahme nicht aus. Aufgrund der Aktenlage sei sie davon ausgegangen, dass er ausreichend Deutsch verstehen und sprechen könne, begründete die Richterin, warum nicht von Verhandlungsbeginn an ein Dolmetscher für die russische Sprache beigezogen worden war.

23-Jähriger beteuert seine Unschuld

Laut dem Verfahrenshelfer beteuert der 23-Jährige seine Unschuld. Es habe sich um einen Beziehungsstreit gehandelt, die Frau habe erst einige Zeit später eine Anzeige eingebracht. Eine Körperverletzung sei auch nicht feststellbar gewesen, sagte der Anwalt. Bezüglich der vorgeworfenen Freiheitsentziehung soll es Ungereimtheiten geben. So dürften in der Wohnung mehrere Wohnungsschlüssel deponiert gewesen sein. Was den Vorwurf der Nötigung betrifft, so soll sich der Betreiber des Eisgeschäftes in die junge Frau "verschaut" haben. Deshalb soll der Kasache eifersüchtig geworden sein.

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